Branchenmeldungen 22.10.2014

Dentium World Symposium – „Irgendwann die Nummer eins!“



Dentium World Symposium – „Irgendwann die Nummer eins!“

Foto: © OEMUS MEDIA AG

Über 900 Teilnehmer folgten der Einladung des südkoreanischen Implantatherstellers Dentium/ICT Europe für ein zweitägiges Fortbildungssymposium am 24. und 25. Oktober nach New York.

Dentium, im asiatischen Markt immerhin die Nummer Zwei, ist seit 14 Jahren erfolgreich aktiv und profiliert sich mit praxisnahen Lösungen und einem vollständigen Implantatsortiment. Der in Deutschland noch recht unbekannte asiatische Riese hatte erstmals auch Teilnehmer aus der Bundesrepublik zu seinem Fortbildungskongress eingeladen.

Die Vorträge

Im Marriott Marquis am New Yorker Times Square sprachen international anerkannte Koryphäen der Implantologie. Die Vorträge behandelten in vielfältiger Weise die Themen der Sofortbelastung, Knochenregeneration sowie Hart- und Weichgewebemanagement in der Implantologie. Am Freitag eröffnete Dr. Myron Nevins das Symposium und führte durch das Programm. Den ersten Vortrag hielt Dr. Jaime Lozada über geführte vertikale und horizontale Knochenregeneration. Lozada machte deutlich, dass zusätzlich zum horizontalen auch der vertikale Aufbau bzw. die Wiederherstellung der bukkalen Knochenlamelle der implantierten Region – besonders im ästhetischen Bereich – als Standardtherapie gelten sollte. Dr. Stephen Wallace widmete sich anschließend mit großem Enthusiasmus seinem Thema „Komplikationen beim Sinuslift“. Dabei ging er auf die Entstehung, Prävention und Behandlung dieser Komplikationen ein und zeigte die Vorteile u.a. der Piezochirurgie zur Traumata-Vermeidung auf.

Dr. Hessam Nowzari ging auf die Behandlungsplanung zur Vermeidung von Knochenverlust ein und verwies einmal mehr auf die Notwendigkeit fundierter wissenschaftlicher Studien für diesen Fachbereich der Zahnmedizin. Dr. Frank Tuminelli unterstrich die Möglichkeiten der Sofortbelastung und zeigte klinische Fälle, in denen die sofortige Implantation mit Knochenaufbaumaßnahmen unterstützt wurde. Den Schlussvortrag am Freitag hielt Dr. Joseph Kan über die Rolle der bukkalen Knochenlamelle bei Sofortversorgungen im ästhetischen Bereich. Ähnlich wie Lozada und Tuminelli sprach Kan sich für zusätzliche vertikale Knochenaufbaumaßnahmen aus, um durch die unvermeidbare Resorption noch genügend Knochen für die Implantation und die damit verbundene Primärstabilität zu haben.
 
Impressionen aus New York

Der Samstag begann mit einer kleinen Besonderheit, die zwar nicht so sehr mit dem Vortragsthema an sich zu tun hatte, sondern vielmehr mit dem Redner selbst: Der unter seinen Kollegen sehr geschätzte, praktizierende Implantologe Dr. Sung-Min Chung ist gleichzeitig der CEO und Gründer von Dentium. Der Innovator und Selfmademan ist womöglich einer der ganz wenigen in der Branche, der sowohl als Zahnarzt als auch Chef eines Unternehmens in dieser Größenordnung tätig ist. Dr. Chung stellte anhand von beeindruckenden Patientenfällen die große Produktvielfalt und Innovationskraft seines Unternehmens unter Beweis. Angefangen beim breitgefächerten chirurgischen Instrumentarium, über implantologische Hilfsmittel, wie einfach herzustellende Navigationsschablonen und Spezialwerkzeuge, bis hin zu einer umfassenden Implantatlinie und prothetischen Materialien kann Dentium ohne Bedenken als verlässlicher Vollanbieter im Segment der Implantologie gelten. Vor allem aber hat sich das südkoreanische Unternehmen der Vereinfachung der Arbeitsprozesse in der implantologischen Praxis verschrieben: Jedes Abutment passt auf alle Implantatdurchmesser des Herstellers und sorgt somit für ein einfaches und übersichtliches Handling. Die Implantate sind optimal für Platform-Switching ausgelegt, bieten eine feste interne konische Verbindung und haben eine S.L.A. (Sandblasted with Large grits and Acid etched) Oberfläche. All diese Eigenschaften gewähren eine hohe Primärstabilität bis hin zur Möglichkeit der Sofortbelastung.

Dr. Dennis Tarnow zeigte anhand seiner Patientenfälle, dass Knochenaufbaumaterialien nicht immer nötig zu sein scheinen. Tarnow plädierte dafür, dass man – anstatt die implantologisch versorgte Extraktionsalveole mit Knochenersatzmaterial aufzufüllen und zuzunähen – eher der Biologie den Raum gebe und die restliche Alveole mit Blut füllen sowie wie eine nicht implantologisch versorgte Extraktionalveole verheilen lasse. Er konnte an seinen Patientenfällen zeigen, dass nach Verheilung das Implantat fest osseointegriert war.

Der in Deutschland ebenfalls bekannte Implantologe Prof. Dr. Georgios Romanos schätzt das Dentium-Implantatsystem für seine hohe Primärstabilität und vielfältigen Einsatzbereich. Romanos sieht den Hersteller gar auf dem weltweiten Vormarsch und hoffe, dass dessen Implantatlinie zur Nummer eins im Markt avanciere.

Ausblick

Dentium plant erwartungsgemäß einige Neuerungen zur kommenden IDS und wird im Herbst 2015 das nächste World Symposium veranstalten – dieses Mal soll es in Shanghai stattfinden. Inwiefern Dentium im deutschen Markt Fuß fassen wird, bleibt abzuwarten. Verstecken braucht sich dieses Unternehmen jedenfalls nicht.

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