Wissenschaft und Forschung 07.03.2023
Gummy Smile: Was gilt als attraktiv, was nicht?
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Unser Lächeln gilt als ein wichtiges Schönheitsmerkmal, dieses kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden – ein Faktor ist etwa die Ausprägung des Zahnfleisches. Das Ziel einer neuen Untersuchung war es, die Wahrnehmung einer idealen Gingivaexposition beim Lächeln herauszufinden. Die Forscher wollten untersuchen, welches der wichtigste Aspekt ist, der die Wahrnehmung eines Lächelns beeinflusst.
Zwischen dem 3. Februar 2020 und dem 31. Oktober 2020 wurde eine Online-Umfrage durchgeführt. Unter den Teilnehmern waren 194 Frauen und 41 Männern, davon 162 Laien und 73 Zahnärzte. Die Autoren entwickelten einen kurzen Fragebogen, der aus sieben Teilen bestand. Die ersten vier Fragen beschäftigten sich mit Alter, Geschlecht, Beruf und ob sich die Teilnehmer in der Vergangenheit einer kieferorthopädischen Behandlung unterzogen haben. Für den fünften Punkt mussten die Teilnehmer die attraktivste und die am wenigsten attraktive Gingivaexposition anhand von Bildern auswählen. In dem letzten Abschnitt der Befragung mussten die Teilnehmer den Faktor auswählen, der ihrer Meinung nach die Attraktivität eines Lächelns am meisten beeinflusst.
Die Ergebnisse
Laut Auswertung des Fragebogens fanden die Teilnehmer ein Lächeln am schönsten, bei dem die oberen Frontzähne vollständig zu sehen waren, die Gingiva hingegen kaum sichtbar war, mit eine Gingivaexposition von – 0,57 ± 2,407 mm (0 mm). Der Durchschnittswert für das am wenigsten attraktive Lächeln betrug 4 mm in der Gingivaexposition (viel Zahnfleisch war beim Lachen zu sehen).
Als Faktor, der die Attraktivität des Lächelns am meisten beeinflusst, wählten Laien häufiger weiße oder gerade Zähne als Hauptfaktor. Die Befragten waren der Ansicht, dass das attraktivste Lächeln darin bestand, dass die oberen Schneidezähne 0,57 mm von der Oberlippe bedeckt waren, viel Zahn und wenig Zahnfleisch zu sehen waren. Obwohl die Attraktivität des Lächelns nicht durch das Geschlecht oder den Beruf beeinflusst wurde, wurde sie durch eine frühere kieferorthopädische Behandlung beeinflusst. So empfanden Teilnehmer, die in der Vergangenheit eine kieferorthopädische Behandlung hatten, „einen signifikant höheren Wert für die attraktivste Gingivaexposition und einen signifikant höheren Wert für die am wenigsten attraktive Gingivaexposition“ (Negruțiu et al., 2022).
Direkt zur Studie.
Quelle: MDPI