Branchenmeldungen 11.09.2014
Live-Demo: Kollegialer Erfahrungsaustausch mal anders
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Ende August nahm der 1.000ste Zahnarzt an einer CEREC Live-Behandlung teil – einer von Sirona initiierten Veranstaltungsreihe von Kollegen für Kollegen. „CEREC hautnah“ richtet sich vor allem an Interessierte und Skeptiker, die mit dem Thema erstmals in Kontakt kommen möchten. Das Besondere daran: Beide Seiten finden sich über eine dafür eingerichtete digitale Plattform zusammen – der Hersteller selbst ist dabei nur am Rande involviert, sodass die Anwendung als solches sowie alle damit verbundenen – auch kritischen – Fragen in den Vordergrund rücken. Dies zeugt von großem Vertrauen und maximaler Sicherheit, mit denen Sirona nicht nur seinen Nutzern begegnet, sondern mit denen der Technologieexperte auch hinter seinen Produkten steht. Grund genug für die Redaktion Anfang September nach Berlin zu reisen, um einer Live-Behandlung beizuwohnen und sich ein Bild der Leistungsstärke dieser Veranstaltungsreihe zu machen.
Ein Gastgeber und viele Unbekannte
Es ist Mittwoch, der 10. September 14 Uhr und Zahnarzt Lutz Brausewetter öffnet an diesem Tag zum zweiten Mal die Praxistüren – allerdings nicht für seine Patienten, sondern für Kollegen, die er bis dato noch nicht kannte. Sie alle haben sich über den Vernetzungspool www.justtryit.de bzw. die Hotline +49 (621) 42 33 310 zusammengefunden, um in den folgenden drei Stunden eines in den Fokus zu rücken: CEREC. Bis dahin Unbekannte und einzig durch ihre Faszination für die Möglichkeiten digitaler Technologien verbunden, ist schnell ein gemeinsamer Kontext gefunden, das erste Eis gebrochen und der Erfahrungsaustausch beginnt.
Zahnarzt Lutz Brausewetter hat in diesem Bereich einiges zu berichten, denn bereits seit 16 Jahren nutzt er CEREC, begonnen hat alles mit CEREC 2. Die Leidenschaft für dieses Fertigungsverfahren steht ihm ins Gesicht geschrieben, woraus sich auch erklären lässt, warum er sich in regelmäßigen Abständen Kolleginnen und Kollegen in die Praxis einlädt und an Behandlungen teilhaben lässt. Das „über die Schulter schauen“ sei das Besondere an diesen Veranstaltungen, denn die Teilnehmergruppen werden bewusst klein gehalten, um maximale Nähe sicherzustellen. Nähe nicht nur zum an diesem Tag live behandelten Patienten, sondern auch Nähe zum Behandler selbst – viele Zahnärzte trauen sich in großen Runden, auf Messen oder Fachhandelsveranstaltungen nicht, tatsächlich die Fragen zu stellen, die ihnen am meisten auf der Zunge liegen. Dies sind erfahrungsgemäß Fragen zur Finanzierung, zur Wirtschaftlichkeit, zur Amortisierung und zur Fehlerquote, weiß Brausewetter zu berichten. Und dies wiederum beeinflusst die Entscheidung für oder gegen eine Investition.
Aufregung bei Patientin und Teilnehmern
An diesem Tag mit einer Krone zu versorgen war eine junge Patientin am Zahn 26, endodontisch vorbehandelt. Die Präparation erfolgte bereits an einem Vortag, sodass nach Anamnese und Bekanntgabe des Patientenfalls direkt mit der digitalen Abdrucknahme begonnen werden konnte. Brausewetter nutzte dafür die Sirona Omnicam, die puderfrei scannt. Vor dem Abdruck pustete er die betreffenden Bereiche lediglich noch einmal trocken – schon konnte es losgehen. Musik ertönte beim Führen der Kamera, die Teilnehmer blickten gespannt auf den Monitor und nach wenigen Minuten waren alle notwendigen Aufnahmen erstellt sowie ein digitales dreidimensionales Modell entstanden. In diesem Zusammenhang wies Lutz Brausewetter auch auf die Delegierbarkeit vieler damit verbundenen Arbeitsschritte hin, sodass CEREC selbst als System nicht nur für eine bessere Wirtschaftlichkeit sorge, sondern zudem Arbeitsprozesse effizienter gestaltet werden können. Es folgte die digitale Modellierung direkt neben der Patientin – innerhalb weniger Minuten waren die Präparationsgrenzen festgelegt, die Strukturen definiert und der patientenindividuelle Versorgungsentwurf entstanden. Neugierig wurden die Klicks des Berliner Zahnarztes bestaunt, eine Vielzahl an Tools und technischem Know-how, was die Teilnehmer kritisch hinterfragen ließ, ob man dies alles in kurzer Zeit erlernen könne. Mit einem eindeutigen Ja entgegnete Brausewetter, denn sowohl die Omnicam als auch die CEREC Schleifmaschine selbst seien intuitiv bedienbar.
Vom Keramikblock zur Krone
Zur Schleifmaschine ging es im nächsten Schritt, ein kurzer Weg zwischen den Praxisräumen. Hier wurde bereits der Keramikblock in die Maschine eingesetzt, die Daten via digitaler Schnittstelle übermittelt und noch bevor die Teilnehmer die zwei Meter zwischen den Räumen zurücklegen konnten, hörte man schon das Arbeiten des Gerätes. Eine knappe Viertelstunde später hielt Brausewetter das Resultat in der Hand – eine Krone die viele Ahs und Ohs erntete und nach kurzer Politur sowie entsprechender chemischer Aufbereitung – auch am Zahn 26 – eingeklebt werden konnte. Nach rund 1,5 Stunden lächelte die Patientin zufrieden in den Handspiegel, die Live-Behandlung war beendet und alle Teilnehmer verließen das Behandlungszimmer mit der Sicherheit, an diesem Mittwochnachmittag viele Weichen für eine digitale Zukunft gestellt zu haben.
Fazit
Nichts ist überzeugender als eine erfolgreiche Behandlung samt kollegialem Austausch, wenn es um die Leistungsfähigkeit von Systemen geht, die man bislang nur aus Werbebotschaften kannte. Auch der an die Behandlung anschließende Vortrag ist positiv zu bewerten, da er sich mit Fragen zu den Indikationen, Kameramöglichkeiten, der Wirtschaftlichkeit, der Abrechenbarkeit über die GOZ sowie der Integration in bestehende Praxisstrukturen auseinandersetzt. Allen Interessierten, die sich mit der Frage für oder gegen ein CEREC-System beschäftigen, kann deshalb nur dazu geraten werden, eine dieser Veranstaltungen zu besuchen. „CEREC hautnah“ wurde bereits 2011 initiiert, die Kurse finden ständig in 20 bis 30 Praxen statt, auch in ländlichen Gegenden. Probieren Sie es aus – www.justtryit.de