Implantologie 21.02.2011

NanoBone® – Das Knochenaufbaumaterial

Seit mehr als drei Jahren hat das Knochenaufbaumaterial NanoBone® seine Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit im implantologischen Alltag bewiesen. Mit NanoBone® steht dem Implantologen ein sicheres Produktzur Verfügung, das zu vorhersagbaren Ergebnissen führt. NanoBone® eröffnet eine neue Dimension der Knochenregeneration.

Das ideale Knochenaufbaumaterial koppelt den Biomaterialabbau an den Aufbau von neuem eigenen Knochen. Das ist nur möglich, wenn das Knochenaufbaumaterial am natürlichen Ab- und Aufbau des Knochen – am Remodelling – teilnimmt. NanoBone® führt zu diesem Ziel.NanoBone® ist ein vollständig synthetisches Knochenaufbaumaterial. Es besteht aus nanokristallinem ungesinterten Hydroxylapatit und nanostrukturiertem Kieselgel. Hydroxylapatit wurde als Grundlage für NanoBone® gewählt, weil die anorganische Phase des natürlichen Knochens zum größten Teil ebenfalls aus nanokristallinem Hydroxylapatit besteht.

Durch die Verwendung von Kieselgel wird die Kollagen- und Knochenbildung stimuliert. NanoBone® zeichnet sich durch eine besondere Nano-, Mikro- und Makrostruktur aus. Im Unterschied zu kompakten gesinterten Materialien auf der Basis von b-TCP, Hydroxylapatit oder Biogläsern besitzt NanoBone® einen besonders hohen Anteil an Nanoporen (10–20nm). Die innere Oberfläche beträgt etwa 84m2/g. An diese sehr große Oberfläche lagern sich beim Kontakt mit dem Blut des Patienten die eigenen Proteine an.Die spezielle Tannenzapfenstruktur des einzelnen Granulats sowie die optimalen Distanzen zwischen den Granulatkörpern bei der Anwendung des Granulats nach dem Anmischen mit Blut ermöglichen ein optimales Einwachsen von Blutgefäßen in die Defektregion und eine schnelle Knochenneubildung.

Das ist eine Schlüsseleigenschaft für die Knochenbildung. Humane immunhistochemische Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kieselgelphase bei NanoBone® bereits nach wenigen Wochen durch organische Substanzen ersetzt ist. Diese sind die extrazellulären Matrixproteine. So konnten die für die Osteogenese besonders wichtigen Proteine Osteocalcin und Osteopontin nachgewiesen werden. Von herausragender Bedeutung ist sicherlich der Nachweis des Vorhandenseins von BMP-2 an NanoBone®. Damit liegt bereits nach fünf Wochen ein Material vor, dass die körpereigenen Zellen als körpereigen ansehen können. Obwohl NanoBone® ein rein synthetisches Knochenaufbaumaterial ist, zeichnet es sich neben der hervorragenden Osteokonduktivität ebenfalls durch eine osteoinduktive Wirkung aus. Der Nachweis dafür wurde erbracht, indem NanoBone® in das Fettgewebe von Göttinger Minischweinen implantiert wurde und in histologischen Untersuchungen nach einigen Monaten kompaktes Knochengewebe nachgewiesen werden konnte. Je nach Defektgröße und Lokalität wird Nano- Bone® in einem Zeitraum von wenigen Monaten abgebaut und durch neuen natürlichen Knochen ersetzt. Das Indikationsspektrum von NanoBone® umfasst Augmentationen im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie im speziellen der Implantologie und Parodontologie.

Die NanoBone®-Technologie ermöglicht die Entwicklung weiterer indikationsspezifischer Produkte.Als nächste Produktlinie sind Blöcke für größere augmentative Maßnahmen geplant. Dadurch kann den Patienten eine zweite Operation mit der damit verbundenen Morbidität erspartwerden.

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