Laserzahnmedizin 18.10.2013

Laser schafft Vertrauen bei großen und kleinen Patienten

Laser schafft Vertrauen bei großen und kleinen Patienten

Foto: © Shutterstock.com

Die zahnärztliche Behandlung von Kindern ist keine Zauberei, sondern maßgeblich durch drei Faktoren geprägt: Vertrauen, Wohlfühlen und Schmerzarmut. So schafft man Vertrauen, indem man die Kinder in die Behandlung einbindet und nichts ohne Erklärung tut. Das gewisse „Wohlfühlambiente“ durch eine entsprechende Einrichtung und frische Farben führt zudem dazu, dass die Kleinen gerne in der Praxis sind. Für eine schmerzarme Behandlung sorgen Lasergeräte – und lassen auch kein Blut fließen.

Angst vor dem Zahnarzt ist nicht angeboren. Kinder sind Neuem gegenüber in aller Regel offen. Auch bei den ersten Besuchen beim Zahnarzt sind sie eher neugierig oder zurückhaltend. Befangen sind sie nur, wenn Eltern oder andere Bezugspersonen ihre eigenen Ängste auf die Kinder übertragen und damit den unbeschwerten Umgang mit der neuen Situation verhindern. Der Grundstein dafür, dass die Kinder sich wohl und wahrgenommen fühlen, wird schon am Empfang gelegt. Sie sollten vom gesamten Praxisteam mit Aufmerksamkeit behandelt werden. Besonders positiv wirkt sich aber vor allem eine kindgerechte Einrichtung aus. Spielzeug im Wartezimmer, Kindermöbel, lustige Figuren und Spiele sowie frische, freundliche Farben an den Wänden sind wie ein Magnet – so etwas mögen Kinder einfach. In einer reinen Kinderpraxis sind diese Dinge ganz leicht umzusetzen, da es nur die eine Patientengruppe gibt. In einer Praxis, in der auch Erwachsene behandelt werden, ist das schon deutlich schwieriger. Hier ist es eine Möglichkeit, Kindersprechstunden einzurichten – festgelegte Stunden in der Woche, in denen nur Kinder behandelt werden und diese sich austoben können, ohne andere Patienten damit zu stören. Auf frische Farben oder auch lustige Elemente muss man dann aber nicht gänzlich verzichten, sondern kann sie an gewissen Stellen dezent einfließen lassen. Was sich außerdem auszahlt: bei der Terminvereinbarung mit den erwachsenen Bezugspersonen eine geeignete Wortwahl zu besprechen. Häufig verwendete Sätze wie „Du musst keine Angst haben, das tut nicht weh.“ sind zwar gut gemeint, bewirken aber in der Regel leider das Gegenteil: Das Kind verbindet den Zahnarztbesuch mit den Begriffen „Angst“ und „Schmerz“. Wer darauf achtet und versucht, negative Ausdrücke zu vermeiden, trägt maßgeblich zu einer Atmosphäre bei, in der Kinder entspannter sind.

Abb. 1 und 2: Besonders für kleinere chirurgische Eingriffe bei Kindern bringt die minimalinvasive Lasertherapie u.a. durch schnelle Wundheil ung und Geräuscharmut viele Vorteile.

Offener und spielerischer Umgang

Während der Behandlung hat es sich bewährt, die einzelnen Schritte mit dem Kind abzustimmen und es in das Geschehen einzubinden. Dazu gehört nicht nur, dass man erklärt, was man vorhat und wofür die Instrumente benötigt werden. Vielmehr geht es darum, eine Vertrauensbasis aufzubauen. Ein Mittel ist zum Beispiel, das Kind den Geschmack der Wattebäusche zur Oberflächenanästhesie aussuchen zu lassen. Aber auch Hinweise, dass es hier und da an den Zähnen etwas drückt oder es mal einen kleinen Piks gibt, gehören dazu. Vor allem aber gilt es, keine Eingriffe vorzunehmen, die mit dem Kind nicht abgesprochen waren. Denn das zerstört die Vertrauensbasis – und ist sie erst einmal gestört, kann sie in vielen Fällen nicht wiederhergestellt werden. Neben Vertrauen ist Schmerzarmut sehr wichtig bei der Arbeit mit Kindern. Im Gegensatz zu vielen Erwachsenen haben die kleinen Patienten keine Angst vor Lasern wie dem SIROLaser. Für sie ist es vielfach eher aufregend, eine Schutzbrille aufzusetzen und das rote Licht zu sehen. Manche von ihnen fühlen sich sogar an Helden mit Laserschwertern aus dem Film „Star Wars“ erinnert. Was sich ebenfalls positiv auf die Behandlung auswirkt: Im Gegensatz zu Bohrern oder Schleifern machen sie keine unangenehmen Geräusche. Bei Kindern kann der SIROLaser Advance für kleinere chirurgische Eingriffe wie beispielsweise das Durchtrennen von Lippen- oder Zungenbändchen sowie Vitalamputationen eingesetzt werden. Das hat zwei Hauptvorteile: Zum einen führt die Tatsache, dass nicht genäht werden muss dazu, dass die Wunde deutlich schneller heilt und die Kinder kaum Wundschmerzen haben. Zum anderen stillt der Einsatz des Lasers die Blutung bei Vitalamputationen von Milchzähnen schneller als bei der Anwendung von Eisensulfatpräparaten. Insgesamt muss man sagen, dass der Vorteil des SIRO-Lasers nicht nur darin liegt, dass er eine schmerzarme Behandlung ermöglicht. Vielmehr überzeugt er zudem durch eine schnelle und einfache Anwendung, blutungsfreies Arbeiten sowie die Vielseitigkeit des Geräts. Der Einsatz des Diodenlasers spart darüber hinaus Zeit, da in bestimmten Behandlungssituationen auf Lokalanästhesien verzichtet oder diese durch eine Oberflächenanästhesie ersetzt werden kann.

Abb. 3: SIROLaser Advance.

Fazit

Kinder kommen gerne in die Zahnarztpraxis, wenn die Behandlung nicht wehtut, sie dem Zahnarzt vertrauen und sie sich dort wohlfühlen. Die Laserbehandlung eignet sich für die Behandlung von großen und noch vielmehr von kleinen Patienten. Die Hauptvorteile des SIROLaser sind die schmerz- und blutungsarme Behandlung sowie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Bei Kindern trägt er zudem dazu bei, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Die Anwendung geht dem Zahnarzt schnell von der Hand und ermöglicht, effizient und wirtschaftlich zu arbeiten. Zudem erhöht sich durch den Lasereinsatz vielfach auch die Therapiesicherheit – und das führt wiederum zu Zufriedenheit bei kleinen und großen Patienten.

Übrigens: Ein kleines Highlight abseits der Behandlung bindet die Kinder stärker an die Praxis und sorgt dafür, dass sie gerne wiederkommen. In unserer Praxis gibt es nach der Behandlung schon mal Zaubertricks oder ein Eis auf Rezept.

Autorin: Dr. Stefanie Kloß

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