Zahntechnik 12.09.2012
Dentallabor-Factoring: der finanzielle Schirm mit Platz für alle
Eurokrise, Staatsverschuldung, Bankencrashs ... das Thema Sicherheit in Finanzfragen ist aktueller denn je. Für Dentallabors geht es darum, bei Finanzplanung und Liquiditätssicherung so manchen Stürmen zu trotzen sowie Wachstum und Zukunft zu sichern. Dentallabor-Factoring bietet die Möglichkeit, die Entwicklung des Unternehmens auf eine solide Basis zu stellen und neue Spielräume zu eröffnen.
„Die Welt gehört denen, die zu ihrer Eroberung ausziehen, bewaffnet mit Sicherheit und guter Laune“, wusste schon der große Dichter Charles Dickens. Die gute Laune kann man natürlich nur aus sich selbst heraus gewinnen. Sicherheit – zumindest in finanzieller Hinsicht – ist dagegen auch eine Frage der cleveren Organisation. Dazu gehört für immer mehr Laborinhaber die Zusammenarbeit mit einem Faktor. Das heißt, das Dentallabor überträgt seine Forderungen an den Faktor, der als Gegenleistung dem Labor die erbrachte Arbeit sofort bezahlt. Das erfreuliche Ergebnis: Liquidität statt Außenstände. Darüber hinaus schützt Factoring das Dentallabor bei Forderungsausfällen und sichert den Geldfluss durch weitere Dienstleistungen ab.
Factoring bietet sich daher neben den klassischen Instrumenten Eigenkapital, Bankkredit und eventuell Fremdkapital als interessanter Baustein in der Finanzstrategie eines Dentallabors an. Vor allem deshalb, weil es sich dynamisch an die Auftragsentwicklung des Dentallabors anpasst. Wie wichtig das für ein Labor sein kann, zeigt ein Beispiel aus der täglichen Praxis.
Nehmen wir an, ein Dentallabor ist bestens ausgelastet, Material wird eingekauft, verarbeitet, der Zahnersatz wird pünktlich ausgeliefert, die Rechnung ist verschickt. Doch dann lässt die Bezahlung auf sich warten. Einfach deshalb, weil der Zahnarzt seine Gelder von der KZV und seinen Patienten oft erst mit großer zeitlicher Verzögerung erhält und ebenfalls auf seine Liquidität achten muss. Wenn dann am Monatsende auch noch die Gehälter der Labor-Mitarbeiter fällig werden, bewegt sich das Konto schnell in Richtung Limit. Dass es dann zu Zeiten turbulenter Finanzmärkte – siehe oben – häufig alles andere als einfach ist, die Kreditlinie bei der Bank zu erhöhen, macht die Situation nicht besser.
Die Frage ist nun, wie man schnell und zuverlässig an liquide Mittel kommt, um das laufende Geschäft weiter zu finanzieren. Exakt an dieser Stelle breitet Dentallabor-Factoring ein wirkungsvolles Sicherheitsnetz aus. Denn die erbrachte Leistung wird dem Dentallabor umgehend honoriert. Ein Faktor wie z.B. die LVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft in Stuttgart, seit rund 30 Jahren in der Branche aktiv und mit der Situation von Dentallabors bestens vertraut, überweist die angefallenen Rechnungsbeträge innerhalb von nur 48 Stunden auf das Labor-Konto. Die LVG geht sogar noch weiter und zahlt schon im Vorfeld einen Abschlag auf die künftig abzurechnende Sammelaufstellung, sodass das Labor vorzeitig über einen Teil der Liquidität verfügt. Finanzierungsengpässe können so erst gar nicht entstehen.
Der Faktor agiert quasi wie ein Brandschutzbeauftragter, der schon im Vorfeld darüber wacht, dass nichts anbrennt. Sollte es dennoch zum Ernstfall kommen, sprich zur Zahlungsunfähigkeit eines Zahnarztes, tritt die Delkredere-Funktion des Faktors in Kraft: der Schutz vor Forderungsausfall. Das heißt, der Faktor übernimmt hier die Haftung für Zahlungsausfälle, das Labor gewinnt ein bedeutendes Stück Sicherheit. Wie bedeutend dies sein kann, zeigt ein einfaches Rechenexempel: Setzt man eine Umsatzrendite des Labors von 10 Prozent vor Steuern voraus, muss ein Dentallabor einen Mehrumsatz von 100.000 Euro erarbeiten, um einen Forderungsausfall von 10.000 Euro auszugleichen. Was manch einem Labor schwerfallen dürfte. Wer dann womöglich mehrere Ausfälle kompensieren muss, steht schnell im Regen und kämpft im schlimmsten Fall um seine Existenz.
Dentallabor-Factoring ist also ein wirksames Instrument zur Finanzierung – und zur Sicherung der ökonomischen Stabilität des Labors. Dabei geht es allerdings nicht allein um Umsatz und Wachstum, sondern auch um Arbeitsplätze. Denn wo die Finanzierung des Betriebs auf einer soliden Basis steht, müssen auch keine Mitarbeiter entlassen werden. Und Gehälter sowie sonstige obligatorische Abgaben können rechtzeitig bezahlt werden. Das entspannt die Atmosphäre im Labor, hebt die Stimmung und kommt so letztendlich der Arbeitsqualität zugute. Denn je besser die Laune, umso leichter geht die Arbeit von der Hand. Sicherheit ist übrigens unter anderem ein gutes Argument bei der Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter. Sie steht bei der Wahl des Arbeitsplatzes bekanntlich hoch im Kurs.
Eine gesunde Kapitalausstattung des Dentallabors kommt außerdem der Zusammenarbeit mit den Lieferanten zugute. Verbindlichkeiten können zügig beglichen werden – idealerweise unter Nutzung von Skonti – und lästige Mahnverfahren gehören mit Factoring der Vergangenheit an. Darüber hinaus können Investitionen sicherer geplant werden. Wer sein Konto nicht immer am Rand der Kreditlinie fährt, erhält von seiner Bank nicht nur leichter einen Kredit, sondern auch ein besseres Rating – und das zahlt sich wiederum in besseren Konditionen aus.
Ebenso sind mit Factoring solche Situationen ausgeschlossen, in denen der Laborinhaber seinem Unternehmen mit privaten Finanzmitteln unter die Arme greifen muss, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Was natürlich für ein dauerhaft angenehmes Klima im Bereich des Privatbudgets sorgt. Eine weitere Dienstleistung im Rahmen des Dentallabor-Factoring ist die Bonitätsprüfung der Zahnarztkunden des Labors. Frei nach dem Motto „vorbeugen statt leiden“ werden dadurch selbst solche Ausnahmefälle von vornherein ausgeschlossen, in denen Kunden Zahlungen un-nötig verzögern oder gar nicht tätigen. In allen anderen Fällen jedoch kommt der Zahnarztkunde durch Dentallabor-Factoring in den Genuss zusätzlicher Sicherheit.
Interessante Aspekte auch für den Zahnarzt
Welches „Mehr an Sicherheit“ gewinnt nun der Zahnarzt, wenn sein Dentallabor mit einem Faktor zusammenarbeitet? Wie wir wissen, ist der Zahnarzt auf die Honorierung seiner erbrachten Leistung durch Kassen und Patienten angewiesen. Häufig mit langen Zahlungszielen. Diese muss er, um nicht selbst sein finanzielles Immunsystem zu schwächen, an seine Lieferanten weitergeben, unter anderem an das Dentallabor. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Vorausgesetzt, dieses arbeitet mit einem Faktor zusammen. Denn der schließt die Finanzierungslücke, bevor es einem der Beteiligten weh tut. Und der Zahnarzt kann sicher sein, dass er seine benötigten Zahlungsziele in Anspruch nehmen kann, ohne sein Labor in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen.
Da das Labor auf dieser Basis sicherer investieren und sich leichter weiterentwickeln kann, schlägt sich dies auf die Dauer in höherer Qualität und kürzeren Lieferzeiten nieder. Zusätzlich wirkt sich Dentallabor-Factoring auch auf die Preisgestaltung aus. Einfach deshalb, weil das Labor schnell über flüssige Mittel verfügt, somit eigene Verbindlichkeiten abbauen, Einkaufsvorteile nutzen, auf teure Kredite verzichten und so für Zahnarzt und Patient kostengünstiger kalkulieren kann. Und: Ein finanziell gesundes Unternehmen lebt bekanntlich länger. Im Garantiefall heißt das, dass sich der Zahnarzt bei einem dauerhaft liquiden Dentallabor keine Sorgen um seine Garantiesicherheit machen muss. Und er kann sich darauf verlassen, einen Partner zu haben, der über viele Jahre gute Arbeit liefert und ihm die aufwendige Suche nach einem neuen Laborpartner erspart.
Das Dentallabor und seine Mitarbeiter, Zulieferer, Zahnärzte – und wer gehört noch zum Kreis derer, die durch das finanzielle Dach des Factoring Sicherheit gewinnen? Klar: die Patienten! Vor allem jene, die sich die teure Zuzahlung für ihre „Dritten“ nicht so einfach leisten können. Immer häufiger trifft man daher in den Zahnarztpraxen Menschen an, die aus finanziellen Gründen lieber noch mal flicken lassen, statt ihren Anteil an der vermeintlich teuren, neuen Brücke leisten zu müssen. Die Folge sind oft zahlreiche Nachbehandlungen, Unzufriedenheit und wachsende Unsicherheit, wie es denn nun weitergehen solle. Dazu kommt dann auf die Dauer noch der Verlust wertvoller gesunder Zahnsubstanz – selbst bei minimalinvasiven Eingriffen. Also doch lieber gleich richtig – aber wie bezahlen? Die LVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft bietet für derartige Fälle die Möglichkeit der Patientenfinanzierung „LVG-Medi-Finanz“. Diese erhöht die finanzielle Sicherheit des Patienten, indem sie ihm die Chance einräumt, seine Zahnversorgung in zinsgünstigen und wirtschaftlich verträglichen Raten zu bezahlen. Auf diese Weise kann er sich gleich, wenn es sein Zahnarzt für richtig erachtet, den Zahnersatz leisten, der qualitativ notwendig ist. Dentallabor-Factoring hat insofern neben dem finanziellen auch einen gesundheitssozialen Aspekt.
Fazit
Wie eingangs bereits angedeutet, hat Dentallabor-Factoring Vorteile für alle am Thema Zahnersatz Beteiligten. Laborinhaber, ihre Mitarbeiter und Lieferanten aber auch Zahnärzte und die Patienten selbst sind mit Dentallabor-Factoring auf der sicheren Seite. Und das gibt allen Beteiligten nicht nur ein gutes, weil sicheres Gefühl, sondern ist durch den Schutz des finanziellen Schirms ein echter Mehrwert für alle.
Letztlich stärkt Factoring auch das Vertrauen aller Beteiligten untereinander. Es schließt Verunsicherungen im Verhältnis der Partner von vornherein aus. Entzündungsherde in den Beziehungen können erst gar nicht entstehen. Eine gesunde Basis, auf der sich vielleicht nicht die Welt erobern, aber mit Sicherheit gut und zukunftssicher arbeiten und leben lässt.
Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbH
Werner Hörmann
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