Branchenmeldungen 21.02.2011
30. Jahrestagung 2010 der SSRD im Zeichen der Digitalisierung
Die Schweizerische Gesellschaft für Rekonstruktive Zahnmedizin tagte und feierte mit 320 Teilnehmerinnen im Kongress- und Kursaal Bern und abends im Metallgarten Worb.
Digital versus konventionell: wie sieht die rekonstruktive Zahnmedizin der Zukunft aus? Antworten auf diese Frage gaben 17 Referentinnen und Referenten aus der Schweiz und Deutschland. Die mit über 700 Mitgliedern zweitgrösste Fachgesellschaft bot ihren Mitgliedern und Gästen ein topaktuelles Tagungsprogramm.
Am Vortag informierten in einem Workshop-Parcours 3M Espe, Sirona, Straumann, Nobel Biocare und DeguDent über digitale Abformungen, chairside hergestellte Rekonstruktionen, digitale Implantatplanung und die Herstellung von Schablonen, festsitzende oder abnehmbare CAD/CAM- Rekonstruktionen auf Implantaten und CAD/CAM-Rekonstruktionen aus verschiedenen Materialen. Das Hauptprogramm vermittelte den Teilnehmern einen umfassenden Überblick über den Stand der Wissenschaft und Klinik. Neue Techniken und Verfahren eröffnen der prothetischen Versorgung vollkommen neue Möglichkeiten. Während der 30-jährigen Geschichte der Fachgesellschaft hat sich enorm viel verändert.
Mit ihren Vorträgen vermittelten die Referenten einen Einblick in die digitale Welt und erlaubten Zahnärzten und Zahntechnikern einen kritischen Vergleich zur konventionellen Zahnmedizin. Prof. Dr. Urs Belser äusserte sich u. a. dazu in einem Interview mit dem Forum der SSRD: „Die markante Erweiterung des rekonstruktiven Therapiespektrums ist zwangsläufig mit der Verantwortung verbunden, diese neuen Möglichkeiten zumindest zu kennen, damit der Patient kompetent beraten werden kann. Gleichzeitig macht diese Entwicklung den Beruf des Zahnarztes aber auch zu einem der schönsten und kreativsten. Man denke hier nur an die mit der Entwicklung der neuesten Generation von intraoralen Scannern und CAD/CAM-Systemen verbundenen Perspektiven.“
Für die Jubiläumsparty hatten sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen. Thematisch stimmig lud die Gesellschaft in den Metallgarten Worb. Metallkünstler Roger Bertsch, der sich selber als „Eisenbezogen“ bezeichnet, hat sich hier einen verwunschenen Ort eingerichtet: Er nennt seine alte Fabrikhalle „Metallgarten“. So konnten denn auch PD Dr. Ronald Jung, Präsident des wissenschaftlichen Komitees, und Dr. Horst Kehl, Präsident der SSRD, am Ende der Tagung ein positives Resümee ziehen.
Mehr Informationen: www.ssrd.ch
Autor: J. Eschmann