Branchenmeldungen 28.02.2011

55. Zahnärztetag Westfalen-Lippe: Richtig und schmerzfrei zubeißen - Zahnärzte bilden sich über Funktionsstörungen fort

55. Zahnärztetag Westfalen-Lippe: Richtig und schmerzfrei zubeißen - Zahnärzte bilden sich über Funktionsstörungen fort

Foto: © ZÄK Westfalen-Lippe

Probleme mit dem Biss können die Ursache für die Entstehung von Schmerzen im Kopf- oder Nackenbereich sein. Um die Entstehung, die Auswirkungen und die Behandlung dieses Krankheitsbildes ging es beim diesjährigen 55. Zahnärztetag Westfalen-Lippe in Gütersloh. Vom 11. bis 14. März 2009 nahmen rund 3000 Zahnärzte mit ihren Mitarbeiterinnen an der größten zahnärztlichen Fortbildungsveranstaltung in Westfalen-Lippe teil.

Ist die Kaufunktion gestört, können die unterschiedlichsten Folgeerkrankungen entstehen. Dazu gehören neben Kopf- und Gesichtsschmerzen, Problemen in Halswirbelsäule oder Rücken auch Schwindel und Tinnitus. Auch Zähneknirschen kann durch einen falschen Biss ausgelöst werden.

Tagungspräsident Professor Dr. Dr. Ludger Figgener von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster: „Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt beugt frühzeitig Schäden an den Zähnen und Kaufunktionsstörungen vor. Bei Verdacht auf eine Funktionsstörung sollten Zahnarzt und Arzt zusammenarbeiten. Ein beschwerdefreier Patient ist grundsätzlich unser Ziel.“

Dr. Walter Dieckhoff, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe: „Beim diesjährigen Zahnärztetag hatten die Zahnärzte Gelegenheit, einen genauen Blick auf eines der kompliziertesten Gelenke des menschlichen Körpers zu werfen. Sie beschäftigten sich unter anderem mit psychosomatischen Aspekten und Therapien der Funktionsstörungen. So leisten wir einen Beitrag, ein kompliziertes Krankheitsbild übersichtlich darzustellen, damit unsere Patienten auch in Zukunft richtig und schmerzfrei zubeißen können.“

Der Festredner des Zahnärztetages, Professor Dr. Jürgen W. Falter, zog eine kritische Bilanz der bisherigen Politik der Großen Koalition. Bei den wichtigen Themen demografische Entwicklung und notwendige Reform des Gesundheitswesens seien durchgreifende Veränderungen ausgeblieben. Falter kritisierte vor allem die hohe Staatsverschuldung, die das Land auch in den kommenden Jahrzehnten belasten werde. In der Bildungspolitik forderte er einen stärkeren Bezug zu den tatsächlichen Verhältnissen in Deutschland. Bei der nächsten Bundestagswahl rechne er aufgrund fehlender Mehrheiten erneut mit einer Großen Koalition, die zu einer weiter zunehmenden Politikverdrossenheit der Deutschen führen werde.

Quelle: Zahnärztekammer Westfalen-Lippe / Gütersloh, 14.03.09


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