Branchenmeldungen 09.10.2012
Ab 2013 Recall nicht mehr per Infobrief möglich
Post stellt Produkt ein
„Ab 1. Januar 2013 wird der Versand von
Recalls teurer“, so Kerstin Schulz von DENTCOLLEGE, der PR-Agentur für
Zahnärzte. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Post ihr Produkt
Infobrief zum 31.12.2012 einstellen will. Damit entfällt auch für
Zahnarztpraxen die Möglichkeit, geringe Stückzahlen inhaltsgleicher
Briefe zu einem günstigen Portopreis zu versenden. Zusätzlich will die
Post das Briefporto für Standard- und Maxibriefe erhöhen. Wer seinen
Patienten nach dem 1. Januar 2013 schreibt, muss demzufolge tiefer in
die Tasche greifen. Schulz empfiehlt deshalb, die verbleibende Frist bis
Jahresende zu nutzen, um den Versand von Patientenpost zu den noch bestehenden Konditionen abwickeln zu können. Bisher konnten Zahnärzte Recallbriefe als Infobriefe der Post verschicken, wenn mindestens 50 Patienten
gleichzeitig angeschrieben wurden. Dabei kam es nur darauf an, dass die
Briefe inhaltsgleich waren. Eine Sortierung nach Postleitzahlen musste
man nicht vornehmen. Auf diese Weise ließen sich im Vergleich zum
normalen Briefporto pro Infobrief 20 Cent sparen. Wenn der Infobrief ab
2013 wegfällt, bleibt den Zahnarztpraxen als Sparmaßnahme beim Porto nur
noch die Infopost. Hier allerdings müssen, will man eine kleine Menge
von 50 Briefen verschicken, die ersten beiden Stellen der Postleitzahl
übereinstimmen. Nur dann kommt man in den Genuss vergünstigter
Portokosten. Allerdings dürften es viele Zahnärzte schwer haben, diese
Bedingung zu erfüllen. Umfasst doch eine Recallaktion, z. B. für die
Prophylaxe, oft kaum mehr als 50 Patienten. Und deren Wohnorte sind
meist über das ganze Stadtgebiet verteilt, was sich bereits auf die
zweite Stelle der Postleitzahl auswirken kann.
Zur Patientenpost gehören neben Recalls, Rechnungen, HKP's und Kostenvoranschlägen in vielen Zahnarztpraxen auch Grüße zu den Feiertagen
am Jahresende. „Wenn ich sonst der größeren Aufmerksamkeit wegen schon
mal auf Neujahrsgrüße setze, empfehle ich in diesem Jahr zusätzlich,
großen Wert auf das Timing zu legen. Patientenpost sollte vor dem 31.12. verschickt werden“, sagt
Kerstin Schulz. Denn wer die bisherigen Konditionen der Post bis zum
letzten Tag des alten Jahres nutzt und Recalls und Festtagsgrüße per
Infobrief versendet, spart. Ähnliches gilt für Rechnungen und
Kostenvoranschläge. Die stecken häufig in normalen Maxibriefen für 2,20
Euro. Doch auch der Maxibrief soll im neuen Jahr 20 Cent teurer werden.
Es lohnt sich also, Post nicht auf die lange Bank zu schieben. „Für Zahnärzte heißt das, Marketingaktionen,
die für den Jahresbeginn 2013 geplant waren, nach Möglichkeit auf 2012
vorzuverlegen“, nennt PR-Frau Schulz ein Beispiel für Kosteneinsparung
beim Versand von Patientenpost. Sie gibt jedoch auch zu bedenken, dass
zwischen Recallpost und solcher zu Weihnachten ausreichend Zeitabstand
liegen sollte. Sonst könnte man schnell in den Verdacht kommen, es mit
den Festtagsgrüßen nicht aufrichtig zu meinen.
Quelle: DENTCOLLEGE, Kerstin Schulz