Branchenmeldungen 21.02.2011

Anerkennung für die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe

Anerkennung für die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe

Foto: © BMG

BMG lud LAG Berlin zum Tag der offenen Tür ein

Alljährlich bitten die Bundesministerien in Berlin die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür und stellen Projekte und Maßnahmen aus dem eigenen Aufgabenbereich vor, die für die Bevölkerung eine Relevanz haben. Seitens des Bundesgesundheitsministeriums, das sich ebenfalls beteiligte, wurde als eines der wichtigen Angebote im Rahmen der Gesundheitsförderung die LAG Berlin (Landesarbeits-gemeinschaft Berlin zur Verhütung von Zahnerkrankungen e. V.) als ein Beispiel für die in jedem Bundesland durchgeführte zahnmedizinische Gruppenprophylaxe eingeladen. Das Team um Geschäftsführer Rainer Grahlen konnte bei einem Gesundheits-Parcours Mundgesundheit den Besuchern des BMG auf ihre Weise nahe bringen: mit Kariestunnel, Putzbrunnen, Zuckerausstellung und der großen Kroko-Puppe.

„Über die Einladung haben wir uns sehr gefreut, weil wir daraus schließen können, dass die Arbeit der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe im Ministerium positiv wahrgenommen wird“, sagte Grahlen. Dies bestätigte sich denn auch bei einem Besuch der Parlamentarischen Staatssekretärin, Marion Caspers-Merck am Stand der LAG: Die Gruppenprophylaxe sei eine große „Erfolgsnummer“, machte sie deutlich, auf dieses Angebot könne das Land stolz sein. Ganz begeistert war sie vom lebensgroßen Kroko: „Das ist ja toll!“

Die rechtlichen Voraussetzungen für die Etablierung der Gruppenprophylaxe gemäß § 21 Sozialgesetzbuch V wurden vor fast genau 20 Jahren gelegt. Im kommenden Jahr feiert die LAG ihren 20. Geburtstag. Die Prophylaxearbeit ist immens: Derzeit werden in Berlin jährlich ca. 330.000 Kinder und Jugendliche in 32.000 Gruppen in Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen bis zu 4 Mal jährlich besucht. Von diesen Kindern werden pro Schuljahr ca. 205.000 mundgesundheitlich untersucht, und 175.000 erhalten spezielle Fluoridanwendungen zum Schutz für die Zähne. „Wir planen unsere Impulse anhand des Bedarfs, der sich aus den Untersuchungsdaten der bezirklichen Zahnärztlichen Dienste sowie aus den Berliner Sozialstrukturatlas ablesen lässt“, so LAG-Geschäftsführer Rainer Grahlen.

Spürbare Effekte der Gruppenprophylaxe

Die Zahngesundheit der Berliner Kinder ist – wie im gesamten Bundesgebiet - erfreulich gestiegen. Die LAG Berlin sieht ihr erstes Ziel in der Prävention von Karies und der Erhöhung der Anzahl naturgesunder Gebisse. Hier sind gute Erfolge zu vermelden: Im Verlauf von 10 Jahren hat sich die Anzahl naturgesunder Gebisse bei den Berliner 12-jährigen verdoppelt. „Leider“, so Grahlen, „wird unsere Freude darüber getrübt durch wieder steigende Zahlen kranker und zum Teil sogar zerstörter Milchzähne im Kleinkindalter“. Dennoch zeigt der engagierte Einsatz der LAG erfreuliche Wirkung, wie die soeben von der Berliner Gesundheitsverwaltung veröffentlichten Gesundheitsdaten des Jahres 2008 zeigen, Zitat: „Ein Kitabesuch macht sich deutlich positiv bemerkbar im Hinblick auf die Zahnpflege und die Zahngesundheit. 87,1 % der Kinder, die länger als 2 Jahre eine Kita besuchten, hatte einen guten Zahnstatus. Ohne Kita waren es nur 60,8 %.“

Im Hinblick auf ihren enormen Einsatz, intensiviert in den sozial schwächeren Gegenden Berlins, darf sich die LAG (getragen von den Krankenkassen, dem Land Berlin und der Zahnärztekammer Berlin) mit ihren Maßnahmen, u. a. ihrem Mundgesundheitserziehungskonzept einen nicht unerheblichen Anteil dieses Erfolges auf ihre Fahnen schreiben.

Quelle: LAG-Pressestelle, 11.09.2009


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