Branchenmeldungen 10.04.2011

Anforderungen an die Sterilisation in der Zahnarztpraxis

Anforderungen an die Sterilisation in der Zahnarztpraxis

Foto: © SZAZ

Was ist erforderlich? Was wird das neue Medizinproduktegesetz verlangen?

Antworten darauf erhielten die 70 Besucher am 15. Februar beim Studienzirkel Appenzeller Zahnärzte (SZAZ) in Hundwil/AR. Der Bären war Schauplatz des temperamentvollen Vortrages von Daniel Badstuber, Geschäftsführer W&H Schweiz AG.

Dr. Lothar Kiolbassa freute sich in seiner Begrüssung über die „Rekordbeteiligung“. Auch bei den Behörden besteht Interesse. Vom Kanton waren Reto Fausch und Peter Guerre anwesend, die sich mit Gesundheit und Gesundheitsfachpersonal beschäftigen.

Das Thema ist sicherlich nicht einfach, und wird in Zukunft auf Grund des kommenden Medizinproduktegesetzes die Praxen eindringlicher beschäftigen. Daniel Badstuber verstand es, die praktischen und theoretischen einfachen Aspekte darzustellen. Schritt für Schritt ging er den Weg zum sauberen Instrument. Beginnend mit der gründlichen Reinigung und Desinfektion der Instrumente. Am zuverlässigsten mit Ultraschall und dem Thermodesinfektor. Die Instrumente müssten absolut partikelfrei sein. Auch sollte man diese nicht ölen, sonst gelangt Schmutz in den Sterilisator. Danach folgen die Verpackung, die Sterilisation und die trockene Lagerung. Daniel Badstuber wies hin auf die verschiedenen Arten der Sterilisatoren, sowie auf die heute gebräuchliche Funktion der Dampfsterilisation. Für moderne Kleinsterilisatoren gilt die Norm EN13060 von 2004.

Auch die rechtlichen Aspekte kamen hierbei nicht zu kurz. Schon heute gilt: Tritt ein Schadensfall auf oder reklamiert ein Patient, muss der gesamte Vorgang dokumentiert sein. Wer, wann, welches Sterilisationsgut, wie war die Beladung des Sterilisators, lief die Sterilisation regelrecht ab etc. Zwar hat die Industrie heute Geräte auf dem Markt, welche die Dokumentation erleichtern, diese aber nicht ersetzen.

Das wohl kommende Medizinproduktegesetz wird diese Pflicht noch deutlicher formulieren inklusive durchzuführender Tests und Wartungsprotokolle.

Da es sich um eine Informationsveranstaltung handelte, konnte leider nicht auf die vielen Fragen und praktischen Durchführungsanweisungen (zum Beispiel, wann soll ich denn ölen?) eingegangen werden. Der SZAZ wird dieses für die Teilnehmer des Abends nachholen.

Kaladent lud die Gäste anschliessend zu einem Apéro. Geschäftsführer Hans-Peter Rissi dankte auf „heimischem Boden“ für das Interesse und wünschte „en Guete“. Das junge Team des Bären zauberte mit viel Liebe geschmackvolle Kleinigkeiten auf die Teller. Da können sich die Zürcher Adressen mit ihren „Normapéros“ eine saftige Scheibe abschneiden.

Informationen:

www.szaz.ch

www.wh.com

www.kaladent.ch

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