Branchenmeldungen 21.02.2011

Auf dem Land droht auch Zahnärztemangel

Auf dem Land droht auch Zahnärztemangel

Foto: © Shutterstock.com

„Derzeit existieren noch keine Betreuungsengpässe im überschaubaren Zeitraum von fünf Jahren. Trotzdem sind deutlich rückläufige Praxisübernahmen erkennbar; die Praxen werden dann einfach geschlossen. Es ist zu befürchten, dass die Wege zum Zahnarzt insbesondere im ländlichen Raum für die Patienten länger werden“, sagte der Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Dietmar Oesterreich, zum Abschluss des Zahnärztetages in Warnemünde.

Wir fordern eine zügige Angleichung der Vergütung für Zahnärzte im Osten an das Westniveau – so wie es bei den Ärzten bereits vollzogen wurde. Trotz allem Verständnis für die wirtschaftliche Gesamtsituation sind die derzeit auf dem Tisch liegenden Vorschläge der Bundesregierung mit 2,5 Prozent Anhebung der Vergütung im Osten in den Jahren 2013 und 2014 weder angemessen noch zeitlich akzeptabel“, sagte der in Stavenhagen niedergelassene Zahnarzt. Langfristig führe dies zu einer Ausdünnung in der flächendeckenden Versorgung zu Lasten der Patienten.

„Zurzeit liegt die Honorierung der vertragszahnärztlichen Leistungen im Osten bei 90 Prozent von dem, was die Kollegen in den alten Bundesländern erhalten. Die Kosten, um eine Zahnarztpraxis betreiben zu können, unterscheiden sich aber nicht. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Ausstattung der Praxen durch immer komplexere Hygienevorschriften und neue kostenaufwendigere Verfahren in der Behandlung. Nicht zuletzt gilt es, auch die Mitarbeiterinnen in den neuen Bundesländern entsprechend zu entlohnen. Dies müsse sich in der Vergütung niederschlagen. Eine Angleichung ist 20 Jahre nach der Wiedervereinigung mehr als überfällig“, konstatierte der Präsident.

Quelle: dentjournal.wordpress.com


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