Branchenmeldungen 21.02.2011

Bestmögliche Behandlung für österreichische PatientInnen

Bestmögliche Behandlung für österreichische PatientInnen

Foto: © Andrea Reischer / Donau-Universität Krems

Österreichische Cochrane Zweigstelle in der Donau-Universität Krems eröffnet

Landeshauptmann-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka eröffnete am Dienstag, dem 14. Dezember, in der Donau-Universität Krems die Cochrane Zweigstelle Österreich. Die Cochrane Collaboration ist ein weltweites Netzwerk von mehr als 15.000 ÄrztInnen und WissenschafterInnen mit dem Ziel, Therapien in der Medizin fundiert zu bewerten.


Medizinische Therapien fundiert zu bewerten ist das Ziel der Cochrane Collaboration, die weltweit mehr als 15.000 ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen vernetzt. Das „Flaggschiff“ der evidenzbasierten Medizin erhält nun auch in Österreich eine Zweigstelle, die heimischen ÄrztInnen den Zugang zum Netzwerk erleichtern und die wissenschaftliche Fundierung von Therapieentscheidungen in Österreich stärken soll. Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka hat die Cochrane Zweigstelle am Dienstag, dem 14. Dezember, in der Donau-Universität Krems eröffnet. In seiner Begrüßung sagte Rektor Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer, er sei überzeugt, dass die Österreichische Cochrane Zweigstelle in der Zukunft eine wichtige Rolle im österreichischen Gesundheitswesen spielen werde.

Wer krank wird und medizinische Hilfe sucht, will die bestmögliche Behandlung. Doch welche Therapie wirkt am besten, welche Nebenwirkungen können auftreten? Und wem können PatientInnen glauben? Die extrem schnellen Fortschritte in der Medizin, die große Zahl an Studien und die Komplexität klinischer Fragestellungen machen es für ÄrztInnen und PatientInnen oft schwer, die beste Entscheidung für eine Therapie zu treffen. Hier setzt die Arbeit der Cochrane Collaboration an. Das weltweite Netzwerk von WissenschafterInnen erstellt systematische Übersichtsarbeiten zu therapeutischen und diagnostischen Fragestellungen und veröffentlicht diese in der Datenbank „The Cochrane Library”, um EntscheidungsträgerInnen im Gesundheitssystem eine wissenschaftlich fundierte, unabhängige Informationsgrundlage zur Beurteilung des aktuellen Standes der klinischen Forschung zu bieten. Auf diese Art trägt die Cochrane Collaboration entscheidend dazu bei, PatientInnen die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Eine Cochrane Zweigstelle für Österreich

Österreich ist eines der wenigen westlichen Länder, in denen die Cochrane Collaboration bisher nicht vertreten war. Um evidenzbasierte Medizin in Österreich zu stärken, etabliert das Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie nun eine Cochrane Zweigstelle an der Donau-Universität Krems. Diese soll österreichische WissenschafterInnen dabei unterstützen, wissenschaftlich fundierte und unabhängige Informationen zu erstellen und Grundlagen für evidenzbasierte Entscheidungen im österreichischen Gesundheitssystem liefern. „Der Aufbau der österreichischen Cochrane Zweigstelle ist eine enorm wichtige Investition in die Zukunft und in die Qualität der österreichischen Gesundheitsversorgung“, betont der Direktor der Österreichischen Cochrane Zweigstelle, Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH. „Jeder Patient, jede Patientin hat ein Recht darauf, nach bestem verfügbaren Wissen behandelt zu werden. Ein modernes Gesundheitssystem muss Ärztinnen und Ärzten daher Zugang zu diesem Wissen bieten.“

Der Rektor der Donau-Universität Krems, Univ.-Prof. Dr. Jürgen Willer, ist überzeugt, dass die Österreichische Cochrane Zweigstelle an der Donau-Universität Krems in der Zukunft eine wichtige Rolle im österreichischen Gesundheitssystem spielen wird. „Und dies heißt vor allem: Praktizierende österreichische Ärztinnen und Ärzte werden internationale, aktuelle, unabhängige medizinische Informationen zum Nutzen ihrer Patientinnen und Patienten schnell und unbürokratisch zur Verfügung haben.“ Die Donau-Universität Krems werde deshalb alles tun, damit die Cochrane Zweigstelle Österreich in Krems motiviert und erfolgreich arbeiten könne, so Willer.
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka unterstreicht die Bedeutung der Cochrane Zweigstelle für das Land: „Die Errichtung der Cochrane Zweigstelle in Krems ist nicht nur ein wichtiger Schritt für Österreich, sondern erhöht die wissenschaftliche Reputation in Niederösterreich beträchtlich. Die wissenschaftlichen Leistungen und die Reputation von Professor Gartlehner sowie die hohe Qualität des Departments haben die Cochrane Collaboration bewogen, sich für den Standort in Niederösterreich zu entscheiden.“

Nähere Informationen unter http://www.donau-uni.ac.at/cochrane



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