Branchenmeldungen 25.03.2011
Biomet stellt digitales Produktportfolio vor
Digitale Verfahren sind bei der IDS 2011 in aller Munde. Der Implantat- und Dentalproduktehersteller Biomet 3i greift diesen Trend mit seinem Portfolio in mehrfacher Hinsicht auf. So wurde das CAD/CAM-System 3i inciseTM in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Renishaw weiterentwickelt und dem Markt vorgestellt. Durch optisch-taktiles Scannen ist eine besonders hohe Präzision möglich. Laut Herstellerangaben handelt es sich um das einzige nach ISO 10360-4-Norm zertifizierte Verfahren. Komplexe verschraubte Versorgungen können in der CAD/CAM-Technik so ermöglicht werden. Zu erwähnen sei ferner die Kompatibilität zum System Nobel Biocare Procera Forte und das platzsparende Desktopformat.
Ebenfalls zum digitalen Portfolio gehört das Encode® Prothetiksystem für die Implantatabformung ohne Abdruckpfosten. Es arbeitet mit computerlesbaren Gingivaformern und ermöglicht die Modellherstellung mit Implantatanalogen über das Robocast-Verfahren. Das Encode®-System wurde nunmehr um die Option des intraoralen Scannens erweitert, wodurch Behandlungsabläufe vereinfacht und verkürzt werden können.
Im Bereich der digitalen Verfahren darf die Navigation nicht fehlen: Biomet 3i führte nun auch das Navigationssystem für das Tapered System ein. Inhalt dessen war es, sowohl für alle führenden Planungssysteme offen zu sein und auch variable Prolongierung und die Sechskantindexierung zu übernehmen. Als neuer Softwarepartner wurde neben Materialise Dental auch das Unternehmen SICAT in das System aufgenommen.
Nicht digital, aber dennoch neu ist das Implantat OSSEOTITE® 2. Als Ziel bei der Entwicklung des Produktes stand im Vordergrund, die Primärstabilität im weichen Knochen bei parallelen Implantaten zu verbessern. Das Implantatdesign sorgt nach Angaben des Herstellers für eine bessere Passform im durch Spiralbohrer erzeugten Knochenlager und bietet durch das stärkere laterale Gewinde eine günstigere Verankerung im Knochen. Im Vergleich zum bisherigen OSSEOTITE Implantat kann durch das Makrodesign nun ein bis zu 163,8% erhöhter initialer Knochen-Implantat-Kontakt erreicht werden.
Als Neuerung im Hinblick auf prothetische Lösung ist nun auch das neue Low Profil Abutment für verschraubte Suprakonstruktionen erhältlich. Es bietet durch die niedrige prothetische Schnittstelle und ein anatomisches Emergenzprofil ein breites Indikationsfeld. Mit 30° Abutment-Abwinkelung und einem 20° Konuswinkel in der prothetischen Schnittstelle ist die Versorgung von anguliert gesetzten Implantaten besonders einfach.
Die Erweiterung des Portfolios von Biomet 3i bietet für Anwender somit von der Planung, über die Auswahl des passenden Implantates bis hin zu prothetischen Versorgung etliche Neuerungen, die auch am Stand in Halle 4.2 im Detail vorgestellt werden.