Branchenmeldungen 21.02.2011
BLZK Präsident fordert Abschaffung des Gesundheitsfonds
Bayerische Landeszahnärztekammer fordert Neustart in der Gesundheitspolitik
Nach dem Regierungswechsel fordert die Bayerische Landeszahnärztekammer einen Neustart in der Gesundheitspolitik. "Wir brauchen weniger Staat und mehr Selbstverantwortung, weniger Bevormundung von Ärzten und Patienten und mehr Freiheitsrechte", so Kammerpräsident Michael Schwarz.
Zu den zentralen Forderungen der Zahnärzteschaft zähle auch die Abkehr von zentralistischen Maßregelungen wie dem einheitlichen Beitragssatz und dem Gesundheitsfonds. Schwarz: "Patienten und Versicherte wollen keine Staatsmedizin, sondern individuelle Beratung und Behandlung durch ihren Arzt oder Zahnarzt." Im Bereich der zahnärztlichen Berufsausübung müsse auf "Deregulierung" gesetzt werden. Dabei gehöre das Sozialgesetzbuch V mit seinen vielen Einzelfallregelungen insgesamt auf den Prüfstand.
Die Bayerische Landeszahnärztekammer, Berufsvertretung für mehr als 14 000 Zahnärztinnen und Zahnärzte im Freistaat, fordert außerdem eine "Demografie-Komponente" für das Gesundheitswesen. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung könne es kein "Weiter so" geben.
An den eigenen Berufsstand appellierte Kammerpräsident Michael Schwarz, dieses Zukunftskonzept in großer Geschlossenheit in die Politik hineinzutragen. "Die Herausforderungen sind gewaltig. Da sollte jeder seinen Beitrag leisten, damit das System wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden kann."
Quelle: BLZK, 30.09.2009