Branchenmeldungen 05.01.2009
Bonusregelung bleibt
Das Bürokratiemonster, das die Bundesgesundheitsministerin Gesundheitsfonds nennt, wird zum Jahreswechsel schaurige Realität. Die Folge: Alle gesetzlich Krankenversicherten zahlen einheitlich 15,5 Prozent ihres Einkommens an den Fonds. Dieser verteilt das Geld an die Kassen.
„Der Gesundheitsfonds ist eine von der Politik gemachte Krankheit. Selbst ihre Erfinder sind mit der Umsetzung der großen Koalition nicht mehr zufrieden“, erklärte der Vorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Westfalen-Lippe, Joachim Hoffmann. Der Fonds sei eine Krankheit, die chronisch zu werden drohe.
Hoffmann wies darauf hin, dass Patienten gerade in dieser finanziell schwierigen Situation regelmäßig einmal pro Jahr zum Zahnarzt gehen sollten. So könnten mögliche Erkrankungen im Mund- Kiefer- und Gesichtsbereich frühzeitig erkannt und behandelt werden. Zudem können so die weiterhin angebotenen Bonusregelungen genutzt werden. „Geht ein Patient 5 Jahre hintereinander zur Kontrolluntersuchung, bekommt er einen 20 Prozent höheren Festzuschuss zum Zahnersatz.“ Nach 10 Jahren gebe es sogar 30 Prozent, erläuterte Hoffmann. Gerade in Zeiten der Gesundheitsfonds-Abzocke sei es für die Patienten sehr wichtig, diese Boni in Anspruch zu nehmen. „Mit Hilfe dieser kleinen Kontrollen kann man sich im Ernstfall etwas von dem Geld zurückholen, das Ulla Schmidt den Patienten nimmt.“
Quelle: Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V., 02.12.08