Branchenmeldungen 15.03.2011
DAZ bietet Fortbildung mit Update zur Kariestherapie an
Auch wenn der Rückgang der häufigsten Zahnerkrankung bei den
nachwachsenden Generationen anhält – Karies ist noch kein Auslaufmodell.
Im Rahmen der gemeinsamen Frühjahrstagung der Zahnärzteverbände
Deutscher Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) und Vereinigung
Demokratische Zahnmedizin (VDZM) am 07. Mai 2011 in Frankfurt am Main
wird nach dem „Gesundheitspolitischen Vormittag" am Nachmittag eine
Fortbildung zum Thema „Möglichkeiten und Grenzen einer wirtschaftlichen
und patientenfreundlichen Füllungstherapie" auf dem Programm stehen.
Karies ist weiterhin ein Thema für Patienten und Zahnärzte, wobei sich
das Erscheinungsbild der Erkrankung durch Prävention und Zahnerhaltung
z.T. wandelt und Behandlungsbedarf vermehrt auch in höheren Lebensaltern
auftritt (z. B. Randspaltkaries neben Füllungen, Wurzelkaries bei
Senioren). Die Wissenschaft präsentiert neue Hypothesen und Erkenntnisse
über die in Deutschland häufigste Infektionskrankheit (wie viel
erkrankte Zahnsubstanz muss überhaupt entfernt werden?); die Industrie
bringt in dichter Folge neue Werkstoffe und Geräte auf den Markt, die
Diagnostik, Frühbehandlung und definitive Füllungstherapie sicherer,
effizienter und schonender machen sollen. Jedoch ist es für den
praktizierenden Zahnarzt schwierig, hier zwischen Marketingversprechen
und tatsächlichen Verbesserungen zu unterscheiden.
Prof. Dr. Michael Noack, Lehrstuhlinhaber und Direktor der Poliklinik
für Zahnerhaltung und Parodontologie der Kölner Universitätsklinik und
einer der führenden deutschen Kariologen, wird in der vierstündigen
Fortbildung relevante Neuentwicklungen unter die Lupe nehmen und Fakten
zur Indikationseingrenzung und Bewertung vortragen. Was leistet
Kariesinfiltration, ist Laserbehandlung sinnvoll, was sind die Vor- und
Nachteile neuer Glasionomere, Compomere, Composites usw.? Dabei wird
ein besonderes Augenmerk liegen auf langlebigen und robusten
Versorgungen, die mit begrenztem Aufwand zu erbringen sind und in den
Kostenrahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung passen. Denn Karies
ist allen Untersuchungen zufolge am stärksten verbreitet in den
Bevölkerungsschichten, die sich am wenigsten zahnärztliche Therapien mit
hohem Privatanteil leisten können. Unter anderem wird es um die Frage
gehen, ob bspw. die neue SDR-Technologie (Smart Dentin Replacement) der
Amalgam-Ersatz für Patienten mit geringerem Einkommen werden kann.
Alle Interessierten sind herzlich zu der Fortbildung, für die Zahnärzte 3
Fortbildungspunkte erhalten, sowie auch zu der Vormittagsveranstaltung
eingeladen. Nähere Informationen sind dem beigefügten Tagungsflyer und
den DAZ-Webseiten unter www.daz-web.de zu entnehmen.