Branchenmeldungen 28.02.2011

Erstes Zeramex Anwendertreffen mit über 70 Teilnehmern in Zürich

Erstes Zeramex Anwendertreffen mit über 70 Teilnehmern in Zürich

Foto: © Dentalpoint AG

Metallfreie Implantate aus Zirkonoxid entwickeln sich vom Nischenprodukt zur Alternative, so die Meinung der Zeramex-Anwender.

Ganzheitliche Zahnmedizin ist ein weitgesteckter Bergriff, der die orale Gesundheit und deren Ausstrahlung auf den gesamten Organismus im Fokus hat. Die Vermeidung von Allergien und Entzündungsreaktionen durch Ma­terial­unverträglichkeiten sind ein Thema, das von Zahnärzten vermehrt diskutiert wird, wie die Themenliste vieler Fortbildungen und des SSO-Kongresses bestätigt. Dazu kommt der Wunsch von Patienten, die eine metallfreie Implantatversorgung als Alternative evaluieren, bestätigte Dr. Reto Coray, wissenschaftlicher Berater von Dentalpoint und Zahnarzt in der Praxis Gartenstrasse Zürich, in einem Gespräch mit Dental Tribune. In seiner Praxis wird ganzheitliche Zahnmedizin immer stärker nachgefragt, weshalb er und seine Kollegen sich vertieft damit beschäftigen.


Seine Erfahrungen mit dem zweiteiligen Zeramex® Implantatsystem seien positiv und die Akzeptanz seitens der Patienten hervorragend, wie Dr. Dr. Thomas Engelhardt in seinem Eröffnungsreferat feststellte. Dr. Dr. Engelhardt, der das optimierte und erweiterte
Zeramex®T Implantatsystem vorstellte, betreibt eine Praxis in Wollerau/SZ und Nürnberg.

Erste Studien laufen

An den Universitäten Bern und Genf laufen histologische und klinische Langzeitstudien unter Leitung der Professoren Dr. Daniel Buser und Dr. Andrea Mombelli. Letzterer berichtete von seinen ers­ten klinischen Erfahrungen, die er zusammen mit seinem Oberarzt Dr. Norbert Cionca gemacht hat. Ziel der Studie ist es, die Anwendung des Zeramex® Implantatsystems bei „normalen“ teilbezahnten Patienten zu untersuchen. 20 systemisch gesunde Patienten zwischen 20 und 60 Jahren mit der Indikation für Einzelzahnersatz wurden eingeschlossen. Ausgeschlossen wurden starke Raucher, Alkoholiker, starke Adipöse und Patienten mit schwerem lokalem Knochenverlust. Gesetzt wurden bis heute 26 Implantate verschiedener Dimensionen bei 19 Patienten, acht Implantate bei sechs Patienten wurden bereits prothetisch versorgt. Wie die Röntgenbilder zeigen, gab es keine Primärmisserfolge.

Zirkonoxid sorgfältig geprüft

Zirkonoxid ist nicht gleich Zirkonoxid. In seinem Referat zu den Materialeigenschaften informierte Franz Berghänel von der Metoxit AG, Tayngen, über Fragen, die immer wieder gestellt werden.
Befinden sich noch Spuren radioaktiver Elemente im Werkstoff? Was hat es mit der Biegefestigkeit auf sich? Viele Mineralien enthalten Spuren von radioaktiven Elementen, wie auch der Grundwerkstoff, aus dem das Zirkonoxid gewonnen wird. Es ist daher wichtig, Rohmaterialien zu verwenden, bei denen während des Herstellungsprozesses diese Anteile sehr gründlich herausgefiltert werden. Qualitätsgesicherte Prozesse gewährleisten dies.

Für die Ermittlung der Biegefestigkeit von Dentalkeramiken stehen drei unterschiedliche Prüfungen zur Verfügung: 3-Punkt-, 4-Punkt- und Biaxial-Biegefestigkeits-Tests. Die Testmethoden unterscheiden sich durch unterschiedliche Testkörpergrössen und -geometrien. Die Normen für Biegefestigkeitstests sind international beschrieben und festgelegt. Um unterschiedliche Biegefestigkeitswerte vergleichen zu können, muss das verwendete Testverfahren angegeben werden. Die Zuverlässigkeit und Festigkeit von Zirkonoxid ist zudem abhängig von der Qualität des ausgewählten Rohstoffes und dem Herstellungsverfahren. Durch Prozessfehler bedingte Poren und Risse sind zu vermeiden. Erfahrung und Verständnis für dieses Material ist daher bei dessen Verarbeitung absolut notwendig. Dieses Wissen ist bei Metoxit vorhanden. Wie sagte der Referent treffend? „An der Zahnwurzel hängt der Mensch, deshalb ist Vertrauen in den Werkstoff absolut erforderlich.“

Ganzheitliche Zahnmedizin im Kommen

Über die Verträglichkeit verschiedener Materialien referierte Dr. Volker von Baehr, Arzt für Laboratoriumsmedizin, Allergien, Umweltverträglichkeiten und Entzündungen in Berlin. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Umwelt-Zahnmedizin sprach über klinische Immunologie, Umwelt-Zahnmedizin, Zahnmaterial-Allergien, Titanunverträglichkeiten, Herdgeschehen und Parodontitis.

Die biologischen Vorteile der metallfreien Zeramex®T Implantate liegen aus seiner Sicht auf der Hand. Die angeregte Diskussion im Anschluss an seinen Vortrag bewies das grosse Interesse der Teilnehmer an Zahnmedizin aus ganzheitlicher Sicht.

Kosten-Nutzen-Relation

Alles hat auch seinen Preis. Ze­ramex®T Implantate kosten mehr als diejenigen aus Titan. Die Bearbeitung des Werkstoffes ist aufwendiger und der Zahnarzt muss sich erst an das neue Protokoll gewöhnen. Doch überwiegen auf den ers­ten Blick die Vorteile, wie eine höhere Belastbarkeit und Bruchstabilität, die Biokompatibilität und die hydrophile Oberfläche zur optimalen Knochenintegration. Die geklebte Verbindung zwischen Implantat und Abutment gewährleistet hohe Bruchsicherheit und ist hermetisch verschlossen – Mikrobewegungen als mögliche Quelle von Periimplantitis sind ausgeschlossen. Und die Akzeptanz bei vielen Patienten ist höher.

Zum Schluss der Tagung mit lebhaften Diskussionen bedankte sich Jürg Bolleter, CEO der Dentalpoint AG, bei den Referenten und Gästen für die anregenden Referate und den offenen Gedankenaustausch. Mit einer anschliessenden Tramfahrt durch Zürich klang der Abend bei einem bunten Programm im Zunfthaus zur Saffran gemütlich aus.

Dentalpoint AG
8048 Zürich
Tel.: 044 388 36 36
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www.dentalpoint-implants.com
www.metoxit.ch
v.baehr@imd-berlin.de
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