Branchenmeldungen 31.01.2019
Famulatur für Zahnis: Erfahrungsaustausch in fernen Ländern
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Einige Wochen in Nepal, Benin oder Bolivien praktizieren statt am Phantomkopf im Labor? Der Zahnmedizinische Austauschdienst e.V. gibt Studenten genau diese Chance und ist in Sachen Auslandsfamulatur Ansprechpartner Nummer eins.
Mit dem Zahnmedizinstudium bekommen angehende Zahnärzte das nötige Handwerkszeug – vom theoretischen zahnmedizinischen Wissen bis hin zu Praxiseinheiten – für ihren späteren Beruf an die Hand. Doch der Blick reicht in der Regel nur bis zum deutschen Tellerrand bzw. Zahnarztstuhl – für den Blick darüber hinaus gibt es den Zahnmedizinischen Austauschdienst e.V. (ZAD).
Der Verein ermöglicht Zahnmedizinstudenten Famulaturen in nichteuropäischen Ländern, die mit einem Förderprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) unterstützt werden. Learning by doing, der Austausch mit anderen Praktikern sowie Einblicke in die zahnmedizinische Versorgung anderer Länder sind Zahnis damit sicher. Darüber hinaus können sie etwas Gutes tun.
Wie das Austauschprogramm funktioniert – hier die wichtigsten Infos im Überblick:
Wer darf daran teilnehmen?
Voraussetzung für die Teilnahme an der Famulatur ist die Immatrikulation für das Zahnmedizinstudium sowie der Abschluss des ersten klinischen Behandlungskurses (KONS 1; 2. klinisches Semester).
Wo kann famuliert werden?
Im Prinzip können in jedem nichteuropäischen Land Erfahrungen gesammelt werden, gesetzt den Fall, dass eine kooperierende Organisation bzw. Universität gefunden wird. Inspiration liefern die veröffentlichten Erfahrungsberichte.
Wie lange dauert eine Famulatur?
Auch hier sind Studenten relativ frei. Zu beachten ist allerdings, dass der DAAD „nur“ ein- bis sechsmonatige Famulaturen fördert.
Planung der Famulatur
- Studenten sollten ca. ein Jahr vor Antritt der Famulatur mit der Planung beginnen.
- Zunächst sollten Ort und Zeitraum festgelegt werden
- Es folgt die schriftliche Anfrage bei der Wunschorganisation
- Nach Bestätigung kann die Förderung beantragt werden. Diese unterteilt sich in zwei Schritte. ZAD-Antrag und DAAD-Förderantrag.
- Mit der Zusage können Studenten bei Dentalfirmen usw. um Spenden für ihre Famulatur bitten.
- Reisevorbereitungen: Flüge buchen, Unterkunft organisieren und wenn nötig, Visum beantragen, Impfungen, Versicherungsschutz usw.
Famulaturbericht schreiben
Mit Förderung des Auslandspraktikums verpflichten sich Studenten, nach ihrer Famulatur einen Erfahrungsbericht einzureichen. Dieser sollte nach der Wiederkehr innerhalb von vier Monaten fertig sein. Der ZAD auf gibt auf seiner Homepage Tipps zu den formalen Anforderungen.
Weiterführende Informationen zur Famulatur sowie zahlreiche Erfahrungsberichte gibt es hier.
Foto: contrastwerkstatt – stock.adobe.com