Branchenmeldungen 24.08.2021

Fluorid: ÖGKiZ und CP GABA mit neuem Ratgeber

Die Österreichische Gesellschaft für Kinderzahnmedizin (ÖGKiZ) und CP GABA (elmex®) haben den Eltern-Ratgeber „Wieso ist Fluorid in meiner Zahnpasta?“ pünktlich zum Schulstart veröffentlicht. Er wurde entwickelt, um gängige Fragen von Eltern wissenschaftlich fundiert zu beantworten und Fakten, die für den Einsatz von Fluorid sprechen, in gesammelter Form zur Verfügung zu stellen. Fluorid wird in der Kinderzahnmedizin als wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe angesehen, aber immer noch sind viele junge Eltern nicht sicher, welche Mundhygieneprodukte sie zur Zahnpflege bei ihren Kindern einsetzen sollen und welche Rolle Fluorid dabei spielt. Für das zahnärztliche Praxis-Team wurde ebenfalls eine Ausführung des Ratgebers erstellt.

Alle in den Ratgebern verwendeten Informationen sind durch Expert*innen der ÖGKiZ wissenschaftlich belegt, wurden fachlich kontrolliert und von unabhängiger Stelle bestätigt. Der Eltern-Ratgeber steht auf der ÖGKiZ-Homepage im Bereich „Elterninformation“ zum Download bereit. Das zahnärztliche Praxis-Team findet den Flyer in etwas anderem Format ebenfalls auf der ÖGKiZ-Seite, direkt im Newsticker. Die Anfragen für gedruckte Versionen des Flyers können gerne an die Wissenschaftliche Projektmanagerin von CP GABA GmbH, Zweigniederlassung Österreich, Frau Dr. Anastasiia Bovdilova (Anastasiia_Bovdilova@colpal.com) gerichtet werden.

Oftmals besteht beim Thema Fluorid Aufklärungsbedarf

Karies zählt nach wie vor bei Kindern und Jugendlichen weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Obwohl in vielen Studien bestätigt wird, dass durch das Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta das Fluorid lokal wirken und einen optimalen Kariesschutz bieten kann, sind Eltern häufig verunsichert und es gibt noch einen hohen Aufklärungsbedarf. Was ist der Unterschied zwischen Fluorid und Fluor? Wie viel Fluorid kann man täglich zu sich nehmen, ohne gesundheitliche Bedenken haben zu müssen? Dies ist nur eine Auswahl an Fragen von Eltern, mit denen zahnärztliche Praxen im Alltag konfrontiert sind und die in dem Ratgeber beantwortet werden.

So wirkt Fluorid in der Kariesprophylaxe

Die Ursache von Karies sind Bakterien in der Plaque, die Zucker verstoffwechseln. Dabei entstehen Säuren, die der Zahnhartsubstanz Mineralien (Calcium und Phosphat) entziehen. Dieser Vorgang wird auch „Demineralisation“ genannt. Wird die Demineralisation nicht gestoppt bzw. ihr entgegengewirkt, entsteht Karies. Fluorid wirkt diesen Prozessen auf unterschiedliche Weise entgegen: Durch Fluorid werden bei einem kariösen Angriff Mineralien leichter in den Zahn eingelagert, das fördert die Remineralisation. Zudem werden die Mineralien besser im Zahnschmelz gebunden und sind bei einem kariösen Angriff weniger leicht herauslösbar (Schutz vor Demineralisation). Fluorid bildet außerdem auf der Zahnoberfläche eine Calcium-Fluorid-Deckschicht, die den Zahnschmelz vor Säureangriffen schützt. Gleichzeitig fungiert die Schutzschicht als Depot und versorgt den Zahn dauerhaft mit Fluorid. Abschließend hemmen Fluoride (insbesondere Aminfluoride) den Stoffwechsel von Bakterien, wodurch weniger Säuren produziert und dem Zahn weniger Mineralien entzogen werden.

Ausschlaggebend für den Kariesschutz ist auch die Höhe des Fluoridspiegels im Speichel. Nur durch die Nahrung oder Fluoridtabletten kann dieser Spiegel nicht aufrechterhalten werden. Deshalb sollten Fluoride lokal im Mund angewendet werden, beispielsweise durch eine fluoridhaltige Zahnpasta.1 Bei Kindern können Fluorid-Tabletten zwar die Zahnschmelz-Aushärtung der heranwachsenden Zähne von innen heraus unterstützen, jedoch bieten sie keinen zusätzlichen Schutz durch Remineralisation, Deckschicht-Bildung und Hemmung des Bakterienstoffwechsels.2

Im Ratgeber findet sich auch eine Angabe über die richtige Menge an Fluorid in einer Zahnpasta für Erwachsene und Kinder, zudem werden unter anderem die Fragen nach der Überdosierung von Fluorid sowie was eine Fluorose ist und wodurch sie entsteht, beantwortet.

Den Ratgeber können Sie sich HIER direkt herunterladen.

Quellen:

[1] Zahnheilkunde | Management | Kultur, Ausgabe 12, Dezember 2019, 858 – 859, Fluoride – für die Kariesprävention unabdingbar, www.zmk-aktuell.de/uploads/tx_spipdfarchive/ZMK_12-19_lowres.pdf
[2] Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/Empfehlungen_ zur_Kariesprophylaxe_mit_Fluoriden.pdf

 Quelle: CP Gaba 

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