Branchenmeldungen 30.04.2012

Frühe Vorsorge verhindert faule Milchzähne

Frühe Vorsorge verhindert faule Milchzähne

Foto: © Dron - Fotolia.com

KZV Berlin empfiehlt Prophylaxe bei Kindern ab dem ersten Zahn

Auf den Zahn fühlt eine aktuelle Studie der Krankenkasse BARMER der derzeitigen Zahnprophylaxe bei Kindern unter sechs Jahren. Demnach entfallen bereits heute knapp fünf Prozent aller Zahnfüllungen auf Milchzähne. Denn schon im Kleinkindalter können Karieserreger den ersten Zähnchen schwer zu schaffen machen. Um die frühkindliche Mund- und Zahngesundheit nachhaltig zu verbessern, rät die KZV Berlin deshalb zur zahnmedizinischen Vorsorge sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind, nämlich ab dem ersten Lebensjahr und zwar beim Zahnarzt. Bislang sieht das gelbe Kinder-Untersuchungsheft erst ab einem Alter von zweieinhalb Jahren Zahnuntersuchungen vor. Diese erfolgen aber meist durch den Kinderarzt, dem die Möglichkeiten zur Erkennung von frühkindlicher Karies häufig fehlen. „Die aktuelle Vorsorgeregelung bei Kleinkindern ist ein Skandal. Kariesfreie Milchzähne sind die Grundlage für gesunde bleibende Zähne. Deshalb sollten Vorsorgeuntersuchungen durch den Zahnarzt bereits ab dem ersten Zahndurchbruch im Vorsorgeheft festgeschrieben werden. Zumindest sollte aber ein Zahnpass nach dem Berliner Modell beigelegt werden“, erklärt Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorstandsvorsitzender der KZV Berlin. Wie der Zahnreport der BARMER GEK zeigt, nehmen bundesweit nur rund 31 Prozent der unter 6-Jährigen an der Prophylaxe beim Zahnarzt teil.

Berliner Kinderzahnpass

Zur Verbesserung der zahnmedizinischen Prophylaxe bei Kindern geben die Zahnärztekammer und die KZV Berlin den Berliner Kinderzahnpass heraus, in dem alle zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen bis zum 6. Lebensjahr vermerkt werden. In Kooperation mit der KV Berlin wurde erreicht, dass der Kinderzahnpass in Berlin dem gelben Vorsorgeheft beigelegt wird, das die Eltern nach der Geburt ihres Kindes erhalten. Der Pass ist außerdem bei den Berliner Zahnärztinnen und Zahnärzten erhältlich. Neben der frühestmöglichen Diagnose und Behandlung von Karieserkrankungen setzt sich die KZV Berlin außerdem für die aktive Vorbeugung ein. Deshalb unterstützt sie die „Leitlinie Fluoridierungsmaßnahmen“ der Zahnärztlichen Zentralstelle Qualitätssicherung. Dabei wird die Verabreichung von Fluoriden in unterschiedlicher Darreichungsform als wichtigste kariesprophylaktische Maßnahme empfohlen. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen kann die Kariesentstehung und -entwicklung so wirksam verhindert werden.

Quelle: KZV Berlin

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