Branchenmeldungen 21.02.2011

FVDZ: Reform nicht auf die lange Bank schieben!

FVDZ: Reform nicht auf die lange Bank schieben!

Foto: © Shutterstock.com

„Der Koalitionsvertrag enthält ordnungspolitisch richtige Ansätze, lässt unter dem Strich jedoch zu viele Details offen“. So bewertet der stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Wolfram Sadowski die geplante Kursrichtung der designierten schwarz-gelben Regierung in der Gesundheitspolitik. Bisher sei nicht zu erkennen, dass sich zeitnah konkret überhaupt etwas ändert. „Wenn sich der Wind erst in 15 Monaten dreht – nach den Wahlen in Nordrhein-Westfalen – dann ist das aus meiner Sicht verschenkte Zeit“, so Sadowski.

Positiv sei, dass mit Philipp Rösler ein Mediziner an der Spitze des Bundesgesundheitsministeriums stehen wird, dass den Ärzten und Zahnärzten künftig mehr vertraut und ihnen weniger Bürokratie zugemutet werde. Die festgeschriebene Förderung der Freiberuflichkeit, der freien Arztwahl und der wohnortnahen Versorgung seien wichtige und tragende Pfeiler für das deutsche Gesundheitssystem. Auch die geplante Novellierung der Approbationsordnung sowie der Gebührenordnung für Zahnärzte unter Berücksichtigung der Kostenentwicklung werden von der Zahnärzteschaft begrüßt, ebenso wie die angekündigte gründliche Überprüfung der umstrittenen elektronischen Gesundheitskarte.

Die Weiterführung des manipulationsanfälligen und kostentreibenden Gesundheitsfonds bis zum Jahr 2011 ist hingegen laut Sadowski nicht nur schädlich, sondern eine nachträgliche Rechtfertigung der Fehler früherer großkoalitionärer Politik.

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte wird sich auf der Basis seiner jüngst aktualisierten „Eckpunkte zur Neustrukturierung des Gesundheitswesens“ in die nun folgende Diskussion über die Ausgestaltung der Koalitionsvereinbarung im zahnärztlichen Bereich konstruktiv einbringen.

Quelle: FVDZ, 28.10.2009


Mehr News aus Branchenmeldungen

ePaper