Branchenmeldungen 21.03.2013
Gesunde Zähne für ein gesundes Leben
Zahnärzteverband DAZ ruft auf zur
Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen – weltweit und
im eigenen Land
Zahnkaries ist die am weitesten verbreitete chronische Krankheit auf
der Welt; sie betrifft sowohl Kinder, Erwachsene als auch ältere
Menschen und hat einen großen Einfluss auf Wohlbefinden,
Leistungsfähigkeit und Gesundheitskosten. Karies und andere
Mundkrankheiten können durch einfache, erprobte und effektive
Maßnahmen stark eingedämmt werden. Dennoch sind selbst so einfache
Dinge wie die tägliche Mundhygiene mit Fluoridzahnpasta und die
Verwendung fluoridierten Speisesalzes noch nicht überall und für
jeden selbstverständlich und erreichbar.
Für die Weltorganisation der Zahnärzte
FDI war dies 2007 Anlass, einen Welt-Mundgesundheitstag zu etablieren, der inzwischen auf den 20. März gelegt wurde. Er soll in
besonderer Weise darauf aufmerksam machen, welche negativen
Auswirkungen kranke Zähne auf Wohlbefinden und Gesundheit haben und
mit welchen Mitteln Zähne und Mund gesund erhalten werden können.
Während in den entwickelten Ländern mehr oder weniger umfangreiche zahnmedizinische Versorgungsangebote bestehen, ist in
vielen unterentwickelten Ländern der überwiegende Teil der
Bevölkerung ohne qualifizierte zahnärztliche Hilfe. Die Menschen
leiden unter Schmerzen und Entzündungen. Die einzige, keineswegs
flächendeckend verfügbare Hilfe ist in der Regel die Entfernung von
kranken Zähnen und damit Zahnverlust. Durch Aufklärung und
Anleitung zur Prophylaxe versuchen internationale Organisationen
ebenso wie kleine Initiativen, rund um den Globus zur Verbesserung
der Mundgesundheit beizutragen. Diese Aktivitäten sind sehr eng
verknüpft mit der Bekämpfung von Armut und der Hebung des
Bildungsniveaus in den entsprechenden Ländern.
Menschen, die viel zu wenig von den
Erfolgen der Prophylaxe und der zahnärztlichen Behandlung
profitieren, gibt es jedoch, trotz eines hoch entwickelten
Gesundheitswesens, auch in Deutschland. Hierzu gehören in wachsender
Zahl Personen, die aufgrund von hohem Alter, Krankheit und
Behinderung das „normale“ Versorgungsangebot nicht (mehr) in
Anspruch nehmen können. Sie haben heute dank Prophylaxe mehr eigene
Zähne als in früheren Jahrzehnten. Aber wenn sie diese Zähne
nicht mehr selbst pflegen können, drohen anhaltende Entzündungen
und Zahnverlust. Diese verschärfen bei alten und oftmals
multimorbiden Menschen die bereits bestehenden chronischen
Erkrankungen.
Der Deutsche Arbeitskreis für
Zahnheilkunde (DAZ), ein zahnärztlicher Berufsverband, ruft
anlässlich des Weltmundgesundheitstages einerseits zur
Unterstützung von Selbsthilfe- und Aufbauaktivitäten in Ländern
ohne zahnmedizinische Versorgungssysteme auf und weist andererseits
auf Lücken unseres eigenen Versorgungsangebotes hin. Bei seiner
Frühjahrstagung am 20.04.2013 in Frankfurt/M. zusammen mit der
Vereinigung Demokratische Zahnmedizin (VDZM) will der DAZ die
zahnmedizinische Versorgung pflegebedürftiger Menschen in den Fokus
rücken. Am Vormittag veranstaltet er eine Fortbildung zur
Alterszahnheilkunde mit Prof. Dr. Bernd Wöstmann von der Universität
Gießen (es gibt 3 Fortbildungspunkte; von Zahnärzten wird eine
Tagungsgebühr von 50 Euro erhoben). Am Nachmittag wird ein Podium
mit Experten aus den Bereichen Zahnmedizin und Pflege verschiedene
Ansätze zur Verbesserung der Mundgesundheit von zuhause oder in
Senioreneinrichtungen gepflegten Menschen vorstellen und mit den
Tagungsteilnehmern diskutieren. Dabei geht es, wie es der Wahlspruch
für den diesjährigen Weltmundgesundheitstag vorsieht, um „Gesunde
Zähne für ein gesundes Leben“ – auch im Alter. Alle
Interessierten sind herzlich eingeladen (am Nachmittag gibt es 3
Fortbildungspunkte; die Teilnahme an der Podiumsveranstaltung ist
beitragsfrei). Weitere Informationen finden Sie anbei und unter
www.daz-web.de. Anmeldung beim DAZ in Troisdorf.
Quelle: DAZ