Branchenmeldungen 01.10.2008
Gesundes Zahnfleisch bietet Grund zum Lächeln
Eine Studie zum Einfluss von Zahnfleischdefekten auf das Lächeln
Das Lächeln gehört zu den wichtigsten Gesichtsausdrücken eines Menschen. Es hilft uns Fröhlichkeit, Zuversicht, Attraktivität, Freundlichkeit und Aufrichtigkeit zum Ausdruck zu bringen. Entsprechend einer aktuellen Studie, veröffentlicht im Journal of Periodontology, der offiziellen Publikation der Amerikanischen Akademie für Parodontologie (AAP), könnte ein Lächeln auch dazu beitragen, gesunde Zähne und Zahnfleisch zu vermitteln. Die Forscher fanden Indizien dafür, dass parodontologische Erkrankungen oder Zahnfleischdefekte das individuelle Lachmuster negativ beeinflussen können und Betroffene gar davon abhalten können, positive Emotionen durch ein Lächeln auszudrücken.
Die Studie, durchgeführt an der Universität von Michigan, ermittelte das Lachmuster von 21 parodontologischen Patienten, während diese einen Ausschnitt eines Comedyprogramms sahen. An vordefinierten Messpunkten während des Ausschnitts bewerteten die Forscher drei Dimensionen des Lachens: die horizontale sowie vertikale Weite des Mundes in Milimetern und die Nummer der sichtbaren Zähne. Zusätzlich notierten die Forscher, wie häufig der Patient seinen Mund bedeckte, während er den Ausschnitt sah. Berücksichtigt wurde auch die individuelle Wahrnehmung des Patienten, welchen Einfluss die Mundgesundheit auf seine Lebensqualität hat. Die Daten wurden dann gemeinsam mit der klinischen Untersuchung seiner parodontalen Gesundheit ausgewertet.
„Da parodontologische Erkrankungen bei sehr vielen Erwachsenen weit verbreitet sind, versuchten wir zu ermitteln, ob die Erkrankung das persönliche Lachverhalten beeinflusst“, sagte Studienautorin Dr. Marita R. Inglehart. „Lächeln spielt eine signifikante und essentielle Rolle für das generelle Wohlbefinden. Bisherige Ergebnisse lassen vermuten, dass Lächeln soziale Interaktionen und Selbstvertrauen beeinflussen und Auswirkungen darauf haben können, wie Menschen einander wahrnehmen.“
Die Studienergebnisse zeigen auf, dass eine parodontologische Erkrankung beeinflussen kann, wie ein Mensch lächelt. Je mehr Symptome im Mund des Patienten gefunden wurden, wie parodontologische Taschen zwischen vier und sechs Millimetern Tiefe oder lose bzw. wandernde Zähne, desto wahrscheinlicher bedeckte der Patient seinen Mund beim Lächeln oder begrenzte die Weite des geöffneten Munds während des Lächelns. Zudem zeigte der Patient umso weniger Zähne beim Lächeln, je mehr Zahnfleischrückgang er aufwies. Auch die Art, wie Patienten ihre Lebensqualität als Resultat der eigenen Mundgesundheit wahrnahmen, wurde signifikant durch die Anzahl der parodontologisch erkrankten Zähne beeinflusst.
„Es ist bereits hinreichend bekannt, dass parodontologische Erkrankungen mit der Gesamtgesundheit in Verbindung stehen“, sagte Dr. Susan Karabin, Präsidentin der AAP. „Die Ergebnisse helfen zu demonstrieren, dass diese Erkrankungen mehr als nur die allgemeine Gesundheit beeinträchtigen kann. Sie kann ebenso die aktuelle Lebensqualität beeinflussen und die Zahn- und Zahnfleischpflege umso wichtiger machen.“
Pressemeldung der American Academy of Periodontology, Chicago, 19. März 2008, Internet: perio.org