Branchenmeldungen 21.02.2011

Gesundheitspolitische Agenda 2009 - Was jetzt zu tun ist

Gesundheitspolitische Agenda 2009 - Was jetzt zu tun ist

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Veranstaltung am 23. September: BLZK diskutiert Handlungskonzepte

Während sich das politische Geschehen in Deutschland derzeit auf den 27. September 2009 fokussiert, den Tag der Bundestagswahl, will die Bayerische Landeszahnärztekammer bereits einen Blick über den Wahltag hinaus in die nächste Legislaturperiode werfen. Unter der Überschrift "Gesundheitspolitische Agenda - Was jetzt zu tun ist" hat die Berufsvertretung aller bayerischen Zahnärztinnen und Zahnärzte sowohl den Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder, als auch Prof. Fritz Beske vom Institut für Gesundheits-System-Forschung, Kiel, zur Diskussion eingeladen.

Am 23. September 2009, 17.00 Uhr, werden sich beide im Münchner Zahnärztehaus, Fallstraße 34, 81369 München, zu den Herausforderungen äußern, vor denen unser Gesundheitssystem in den kommenden Jahren steht. Eine anschließende Podiumsdiskussion, an der auch Kammerpräsident Michael Schwarz Position aus Sicht der Zahnärzte beziehen wird, leitet die Journalistin Ursula Heller, die auch die Münchner Runde im Bayerischen Fernsehen moderiert.

Eine Arbeitsgruppe des Fritz Beske Instituts hat im Mai dieses Jahres Vorschläge für eine Revitalisierung der Selbstverwaltung und eine Stärkung der Selbstverantwortung im Gesundheitswesen vorgelegt. Vorgeschlagen wurde auch, einen gesellschaftlichen Konsens über die Begrenzung des Leistungsumfanges in der solidarisch finanzierten Krankenversicherung herbeizuführen, wobei Finanzierung und Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) "zwei kommunizierende Röhren" sind. Als Perspektive für die zahnärztliche Selbstverwaltung im GKV-System wurde aufgezeigt, für kassenärztliche und kassenzahnärztliche Vereinigungen den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts aufzugeben und an deren Stelle freiwillige Zusammenschlüsse von Ärzten mit dem Sicherstellungsauftrag zu beleihen.

Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Dr. Markus Söder, hatte sich zuletzt für einen Neustart in der Gesundheitspolitik eingesetzt. Arzt und Patient müssten wieder im Mittelpunkt stehen. Nach Auffassung Söders braucht es eine grundlegende Überarbeitung des Fonds. Das Prinzip der Regionalität, das Recht auf freie Arztwahl und die Kassenpluralität sollten gestärkt werden. Dass es bei der Neujustierung des Krankenversicherungssystems nicht allein um Fragen der Finanzierung geht, darauf wird Kammerpräsident Michael Schwarz hinweisen. Er hat sich immer wieder für eine Stärkung des Arzt-Patienten-Verhältnisses ausgesprochen und fordert, den staatlichen Einfluss in der Gesundheitsversorgung zu reduzieren.

Quelle: Bayerische Landeszahnärztekammer, 17.09.2009


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