Branchenmeldungen 21.02.2011

GOZ gestoppt – Freier Verband zeigt Biss

GOZ gestoppt  – Freier Verband zeigt Biss

Foto: © Shutterstock.com

Münster. „Endlich macht das Ministerium mal etwas richtig“, erklärte der Vorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte Westfalen-Lippe, Joachim Hoffmann, zur Aussage des Bundesgesundheitsministeriums, die Gebührenordnung Zahnärzte (GOZ) würde nicht dem Bundesrat vorgelegt.

Die dürftige Novellierung sei somit vorerst vom Tisch und die 20 Jahre alte GOZ weiterhin wirksam. „Dieser Zustand ist auch nicht glücklich, aber besser als die vorgeschlagene Chaos-Erneuerung“, so Hoffmann.

Nicht zuletzt wegen des großen Drucks aus den Reihen der Zahnärzteschaft und des Freien Verbandes beschloss das Ministerium, mit der weiteren Überarbeitung der neuen GOZ bis nach der Bundestagswahl zu warten.

„Mediziner in Deutschland sind bereit, Verantwortung gegenüber den Patienten und ihren Mitarbeiterinnen zu übernehmen“, so Hoffmann „Warum der Staat die Fürsorgepflicht für seine Mitarbeiter nicht genauso ernst nimmt und die Ärzte das dann ausbaden müssen, kann ich nicht verstehen“. Es sei sehr schade, dass das Ministerium bei sich selbst mit zweierlei Maß messe, so der Zahnarzt.

Dass die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk, die Ablehnung der Zahnärzteschaft in der Presse mit purer Gier begründe, sei eine Frechheit. „Es geht uns in erster Linie darum, dass das Gesundheitswesen immer weiter verstaatlicht werden sollte“, erklärte Hoffmann. Vom Ministerium würden Zahlen und Fakten genannt, die nichts mit der Realität zu tun hätten. Ebenso sei die Behauptung unverschämt, die Zahnärzteschaft habe nie konstruktiv an der GOZ mitgearbeitet.

„Die Zahnärzteschaft muss und wird weiterhin geschlossen mit der Ärzteschaft und den anderen Heilberufen gegen diese Willkür von Staat und Ministerium vorgehen“, so Hoffmann.

Quelle: Freier Verband Deutscher Zahnärzte, 05.03.2009


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