Branchenmeldungen 21.02.2011

"Hasenscharte": Röteln-Impfung und Folsäure beugen vor

"Hasenscharte": Röteln-Impfung und Folsäure beugen vor

Foto: © Shutterstock.com

Bei aller Vorfreude aufs Baby schwingt bei werdenden Eltern auch die Angst vor möglichen Fehlbildungen mit. So wird etwa jedes 500. Baby mit einer Fehlbildung an Kiefer oder Gaumen geboren, die umgangssprachlich auch Hasenscharte oder Wolfsrachen heißt. Bei den betroffenen Babys bilden sich während der Embryonalentwicklung Teile der Mundpartie nicht normal aus, erklärt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Ursachen hierfür seien, neben der Vererbung, ein Folsäuremangel oder auch eine Infektion mit dem Röteln-Virus während der Schwangerschaft. Schwangere sollten deshalb gegen Röteln geimpft sein und täglich 0,6 Milligramm Folsäure aufnehmen.

Ein Sauerstoffmangel im Mutterleib oder ein kritisches Alter der Mutter seien aber ebenso Risikofaktoren. So sei bei Schwangeren, die über 35 oder unter 18 Jahren alt seien, die Wahrscheinlichkeit einer solchen Fehlbildung erhöht. Auch rauchende Frauen bringen häufiger Kinder mit einer Kiefer-Gaumen-Spalte zur Welt. Grundsätzlich sollten Frauen während der Schwangerschaft auf Zigaretten und Alkohol komplett verzichten, sagt der Berliner Kinderarzt. Kommen Babys mit einer Kiefer-Fehlbildung zur Welt, so könne ihnen laut Fegeler heutzutage sehr gut geholfen werden: Sie werden nach der Entbindung in Spezialeinrichtungen von plastischen Chirurgen oder Kieferorthopäden weiterbehandelt. Beispielsweise könne der Kieferbereich durch operative Maßnahmen remodelliert werden.

Quelle: ddp, 28.03.2010


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