Branchenmeldungen 07.05.2013
Hygiene-Risiko Serviettenklammer
Sie sind bei jeder zahnärztlichen Behandlung dabei: Serviettenklammern. Dass gerade dort unzählige Bakterien lauern, ist keine Überraschung. Aber selbst nach der Desinfektion sind 70 % der Klammern noch mit Bakterien verschmutzt. Das hat eine Untersuchung des Forsyth Institute festgestellt. Einige der Bakterien können sich auf der Oberfläche der Klammer vermehren und damit ein Gesundheitsrisiko darstellen. Ein verbessertes Reinigungs-Protokoll könnte helfen.
Serviettenklammern werden vor, während und nach der Behandlung verschiedenen Bakterienquellen ausgesetzt. Eine gründliche Desinfektion ist deshalb die Grundlage für die Mehrfachverwendung dieses zahnärztlichen Alltagsgegenstands. Dadurch werden die meisten Keime und Bakterien vernichtet. Aber eine Untersuchung des Forsyth Institute gemeinsam mit der Tufts University School of Dental Medicine hat festgestellt, dass selbst nach einer Desinfektion auf der Mehrzahl dieser Klammern noch immer Bakterien vorhanden sind. Bei 40 % der Klammern fanden sie sogar aerobe Bakterien, die in einer sauerstoffhaltigen Umgebung wachsen und sich vermehren können.
Der Test wurde mit Serviettenklammern durchgeführt, die nach der Behandlung dem Reinigungsprotokoll gemäß mit alkoholhaltigen Tüchern gründlich desinfiziert wurden.
Es wurde zwar keine Übertragung der Bakterien auf den Patienten untersucht, doch stellen diese Bakterienkolonien ein potentielles Risiko für Infektionen während der Behandlung dar. Spritzer aus dem Mund und von den Behandlungshandschuhen des Zahnarztes finden so den Weg auf den Patienten.
Denn den Bakterien, die auf einigen der Clips gefunden wurden, möchte niemand freiwillig ausgesetzt werden. Es fanden sich u. a. Streptokokken und Staphylokokken. Auf 65 % der Klammern wurden Bakterien gefunden, die in Verbindung mit Parodontitis gebracht werden.
Quelle: forsyth.org