Branchenmeldungen 12.11.2025

Das Malfarbensystem Paint 3D: Individualästhetik neu gedacht

SAGEMAX – Ästhetik in der Zahntechnik ist mehr als nur die Rekonstruktion von Form und Farbe, sie ist die Kunst des Unsichtbaren. Effizienz hingegen bedeutet, Perfektion mit minimalem Aufwand zu erreichen. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich die tägliche Arbeit des Zahntechnikers: Einerseits steht die Erwartung des Patienten nach einem ästhetischen, funktionalen und langlebigen Ergebnis, andererseits die Notwendigkeit, mit reproduzierbaren und wirtschaftlichen Workflows zu arbeiten.

Das Malfarbensystem Paint 3D: Individualästhetik neu gedacht

Foto: ZT Javier Corregidor

Der folgende Fallbericht zeigt, wie ein außergewöhnliches Zahnprofil mithilfe des universellen Malfarbensystems Paint 3D (Sagemax) erfolgreich rekonstruiert wurde. Er verdeutlicht, dass komplexe individualästhetische Herausforderungen heute mit einem vereinfachten Workflow gelöst werden können, ohne Kompromisse bei Natürlichkeit und Funktion.

Ausgangssituation

Als dieser Fall in meine Hände gelangte, war ich zunächst überrascht: Das Zahnprofil war ungewöhnlich, asymmetrisch und stellte eine ästhetische Herausforderung dar. Ästhetik ist jedoch stets subjektiv und orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen des Patienten zu einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens.

Mit diesem Verständnis entschloss ich mich, die Leistungsgrenzen von Paint 3D auszutesten. Ziel war es zu prüfen, ob sich eine komplexe Farbgestaltung auch mit einem reduzierten, klar strukturierten Workflow realisieren lässt und ob ein einziger Brennvorgang genügt, um ein hochästhetisches Ergebnis zu erzielen.

Material- und Designprozess

Die Basis bildeten verblockte Kronen aus NexxZr T Multi (Sagemax) in der Farbe A4. Dieses Zirkonoxid überzeugt durch einen harmonischen Farb- und Transluzenzverlauf sowie eine ausgeprägte Farbtiefe und bietet damit ideale Voraussetzungen, um ein natürlich wirkendes Fundament für die spätere Individualisierung zu schaffen.

Nach einem integrativen Designprozess, bei dem Form und Oberflächentextur sorgfältig abgestimmt wurden, verlagerte sich der Fokus auf die Farbgestaltung. Ziel war es, den Referenzzahn so naturgetreu wie möglich nachzubilden.

Im ungesinterten Zustand wurden die Kronen zunächst mit den Infiltrationsliquids Brown und Violet vorcharakterisiert. Diese Farbkomposition spiegelte die interne Farbkomplexität des natürlichen Zahns wider und schuf ein lebendiges Grundgerüst für die finale Individualisierung.

Farbgebung mit Paint 3D

Nach der Sinterung begann die finale Individualisierung. Referenzfotografien dienten als Vorlage, um feinste Nuancen detailgetreu einzubringen.

Das Besondere an Paint 3D liegt in der präzisen Steuerbarkeit der Farbauftragung:

  • What you see is what you get: Die aufgetragene Farbe entspricht exakt dem späteren Ergebnis nach dem Brand.
  • Unendliche Kombinationsmöglichkeiten: Die Pasten können beliebig gemischt und miteinander kombiniert werden, wodurch natürliche Übergänge und Tiefen entstehen.
  • Vereinfachter Workflow: Dank thixotroper Konsistenz lassen sich die Pasten kontrolliert applizieren, ohne ungewollt zu verlaufen.

Nach nur einem einzigen Brennvorgang entstand ein Ergebnis, das sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugte. Die Restauration integrierte sich harmonisch in die bestehende Dentition und erfüllte die Erwartungen des Patienten in vollem Umfang.

Fazit

Dieser Fall verdeutlicht, dass mit modernen Farbsystemen wie Paint 3D die Individualästhetik auf ein neues Niveau gehoben werden kann. Während konventionelle Techniken häufig mehrere Brandzyklen und eine Vielzahl an Materialschichten erfordern, bietet Paint 3D einen zeiteffizienten und reproduzierbaren Workflow mit gleichzeitig herausragender Farbtreue.

Die Kombination aus hochwertigem Zirkonoxid mit harmonischem Farb- und Transluzenzverlauf, präzisem CAD/CAM-Design und innovativen Farbpasten eröffnet eine neue Dimension der dentalen Individualisierung. Paint 3D erweist sich damit nicht nur als praktikables, sondern auch als zukunftsweisendes System, das Zahntechnikern völlig neue Möglichkeiten bietet.
Die Grenzen dessen, was sich mit reduzierten Workflows erreichen lässt, werden spürbar ve

schoben. Am Ende bleibt die einzige Grenze, wie so oft in der Zahntechnik, die Vorstellungskraft des Anwenders.

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