Branchenmeldungen 29.04.2015

Intensivkur mit PerioChip® überzeugt Zahnärzte und Patienten

Intensivkur mit PerioChip® überzeugt Zahnärzte und Patienten

Foto: © Dexcel® Pharma GmbH

Ein Fallbeispiel bezüglich der Mehrfachapplikation von PerioChip® aus der Gemeinschaftspraxis Dr. Haugg und Hartmann aus Ingolstadt. Von Kathrin Graf, Ingolstadt.

Tiefe Taschen ab 10 mm sind bei Parodontitispatienten keine Seltenheit. Bisher wurden diese Fälle operativ behandelt und anschließend in der Er­haltungsphase stabilisiert. In den schlimmsten Fällen wurden die betroffenen Zähne extrahiert. Nach neuesten Studien lässt sich durch die Mehrfachapplikation mit Perio­Chip® eine OP oder Extraktion oft verhindern. In der Intensivkur wird die bakterizide Wirkung durch das hochkonzentrierte CHX von 36 % über einen Zeitraum von acht Wochen konstant auf einem sehr hohen Level gehalten, was dazu führt, dass die Entzündung abklingt, das Zahnfleisch sich regeneriert, an den Zahn anlegt und der Knochen sich wieder aufbaut.

Kathrin Graf aus der Praxis Haugg und Hartmann in Ingolstadt und ihr Patient entschlossen sich für diese Therapieform und sie applizierte dem 68-Jährigen in kurzen Zeitintervallen hochkonzentrierte Chlorhexidin-Chips (PerioChip®). Der beeindruckende Behandlungserfolg   überzeugte Zahnärzte und Patient.

Taschentiefen bis zu 15 mm

Ein 68-jähriger Patient kam mit Zahnfleischtaschen zwischen 10 mm und 15 mm an insgesamt acht Zähnen im Oberkiefer in die Praxis. An den Zähnen 12, 17, 21 und 22 wiesen die Taschen eine Tiefe von 10 mm auf und an den Zähnen 15, 16, 25 und 27 jeweils 15 mm. Es handelt sich eindeutig um eine chronische Parodon­titis. Der Patient wurde umfassend über das Behandlungsziel und die ­angewandte Therapie mit PerioChip® informiert. Diese Methode reduziert unter Verzicht auf Antibiotika vorrangig die Taschentiefen und gewährleistet bei regelmäßiger Anwendung deren Keimfreiheit. Zusätzlich spielen sorgfältige Mundhygienemaßnah­men des Erkrankten zu Hause eine wichtige Rolle, über die er sorgfältig aufgeklärt wurde.

Therapieplan und Durchführung

Die Praxis verwendet Perio­Chip®, da sie auf Antibiotika aufgrund der Resistenzgefahr weitestgehend verzichten möchte. PerioChip® ist ein ­reines Antiseptikum und enthält 36 % Chlorhexidin. Dies ist mit einer Gelatine-Matrix vernetzt, sodass der Wirkstoff über einen Zeitraum von bis zu sieben Tagen im Slow-Release-Verfahren in der Tasche freigesetzt wird, die MHK über 125 µg/ml hält und paropathogene Keime für die Dauer von bis zu sieben Tagen ­abtötet.

Im Herbst 2012 wurde die achtwöchige Behandlung entsprechend einer aktuellen Studie von Woche eins bis Woche sieben durchgeführt. In der ersten Woche kam der Patient zum Screening in die Praxis. An diesem Termin wurden die Taschentiefen gemessen und ein supragingivales Scaling sowie eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchgeführt. Bei der PZR blutete die Gingiva im Bereich der Taschen. Der Thera­piebeginn erfolgte in Woche null. Die Perio­Chips® wurden nach der Untersuchung der Taschen mesial an den Zähnen 12, 15, 25 und 27 appliziert und an den Zähnen 16, 17, 21 und 22 distal. Nach Einbringung der Chips verspürte der Patient für kurze Zeit ein leichtes Druckgefühl. Die Chips wurden dann im weiteren Verlauf entsprechend dem Studienprotokoll subgingival in den Wochen eins, zwei, drei, vier, fünf und sieben nach Kü­rettagen und Spülungen erneut ­appliziert.

In der zweiten Woche spürte der Patient bereits Veränderungen an der Gingiva. Die Blutung ging zurück und das Zahnfleisch fühlte sich straffer an, sodass schon in der vierten ­Woche eine deutliche Taschenreduzierung zu messen war. An Zahn 12 wurde die Tasche um 3 mm, an den Zähnen 15, 16, 17, 25 und 27 um 5 mm und an den Zähnen 21 und 22 jeweils um 7 mm reduziert. Eine Stagnation wurde am Zahn 17 festgestellt. An den Zähnen 21 und 22 war aufgrund der geringen Taschentiefen von 3 mm keine Applikation des PerioChips® mehr möglich, da der Chip laut Fachinformation des Herstellers Dexcel Pharma GmbH ab einer Taschentiefe von 5 mm zugelassen ist.

Reduktion um bis zu 7 mm

Nach der achtwöchigen Perio­Chip®-Anwendung konnte bei dem Patienten eine deutlich reduzierte Blu­tungsneigung sowie eine generelle Taschenreduzierung im Bereich von 3 mm bis 7 mm festgestellt werden. Der Patient selbst nimmt subjektiv eine stetige Verbesserung der Mundflora und Straffung der Gingiva wahr sowie einen entzündungsfreien und schmerzlosen Parodontalzustand. Seine Mitwirkung an der Behandlung ist optimal. Er führt seine Mund­hygiene gründlich zu Hause durch und erscheint regelmäßig vierteljährlich zu Kontrollterminen. Im Falle ­eines parodontalen Rezidivs wird die Perio­Chip®-Applikation aufgrund der sehr zufriedenstellenden Ergebnisse wiederholt.

Informationen zur Studie unter: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1600-051X.2011.01779.x/full

Mehr Informationen unter:

Dexcel® Pharma GmbH
Tel.: 0800 2843742
www.periochip.de

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