Branchenmeldungen 08.12.2011

Interessante Fragerunde bei Talk + More in Zürich

Interessante Fragerunde bei Talk + More in Zürich

Foto: © Cendres+Métaux

Pascal Müller, ZZM Zürich referierte über minimal invasive Lösungen bei erodierter Zahnsubstanz

Talk+More entwickelte sich zu einem Qualitätssiegel für hochwertige Fortbildung und Informationsaustausch unter Zahntechnikern und interessierten Zahnärzte.

Daryl D. Meier von Cendres+Métaux begrüsste am 22. November die Gäste zum 4. Talk+more 2011, unter ihnen Willi Geller, Eric Merlin, neuer Marketingleiter Dental bei C+M sowie Daniel Eichenberger, der bei C+M als Leiter des Produktmanagements Fixed Prosthetics auch die Linie der Création Willi Geller betreut. Er präsentierte kurz die neuen Malfarben und Modifier für alle Keramikmassen von Création.

ZT Pascal Müller der am ZZM Zürich in der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik arbeitet begann seinen Vortrag mit Bildern erodierter Landschaften, vom Grand Canyon bis zum Rheinfall leitete er nahtlos in eine „erodierte“ Front über. Nachdem er kurz auf die Genese von Erosionen und deren Ursachen einging, zeigte er Vorgehensweisen minimal invasiver Lösungen, wie sie an seiner Klinik gefertigt werden. Der Referent zeigte Fälle, die er mit PD Dr. Irena Sailer, Dr. Francesca Vailati und Dr. Daniel Tinner gelöst hat.

Sein aufmerksames Publikum, darunter viele Zahntechniker der Oral Design-Gruppe, notierten sich ihre Fragen.

Betrand Thiévent moderierte spontan und Pascal Müller beantwortete nach dem Apéro die Fragen. Daraus entwickelte sich eine Frage und Antwort-Runde zu Techniken und Materialien. Ein Gewinn für die Zuhörer.

Einige Fragen hat Betrand Thiévent für Dental Tribune aufgeschrieben und Pascal Müller hat sie beantwortet:

Wie wird der Biss registriert?

In IKP (Interkuspidationsposition) auch als statische Okklusion bezeichnet.

Gesichtsbogen? Ja/Nein?

Ja, mit extraoral mit dem SAM Gesichtsbogen (Schul-Artikulator-München)

Wird vorgängig therapiert?

Ja, mit einer Michigan-Schiene, welche der definierten Bisserhöhung entspricht, mit der die Bisserhöhung später gelöst werden soll.

Sollen die Schienen Tag und Nacht getragen werden? Ja, deshalb stellen wir zwei Schienen her. Eine robuste für die Nacht und eine ästhetische (anterioren Bereich als Mock-up), welche auf feiner gestaltet ist.

Wie wird die neue Bisshöhe definiert?

In einer gemeinsamen Besprechung von Zahnarzt und Techniker.

Wichtig ist der Übergang der anterioren zu den posterioren Zähnen, damit sich ein harmonisches Bild der sagittalen Kompensationskurve ergibt. Das Problem besteht, wenn zu viel geöffnet wird, fehlt der Kontakt zwischen den oberen und unteren Inzisiven. Eine Regel besteht nicht, da braucht es schon viel Erfahrung des behandelnden Teams

Weshalb Sandwichtechnik?

Es wird nur ein Minimum der Zahnsubstanz abgetragen. Palatinal wo kaum mehr Schmelz vorhanden ist, können wir Komposite besser befestigen,

Frakturen im Cingulum werden verringert, Funktion und Ästhetik werden getrennt,

Komposit in der Kontaktposition erscheint vorteilhaft,

Komposit in der Verlängerung gibt der Rekonstruktion die Flexibilität, welche einem natürlichen Zahnes nahe kommt.

Frakturen können einfacher behoben werden

Welcher Gips wird für die Alveolarmodelle verwendet?

Picodent quadro-rock plus, weiss.

Wie wird das Alveolarmodell hergestellt?

1. Zahnkranz ausgiessen

2. Innert 2 Stunden die einzelnen Zähne, welche herausnehmbar sein sollen trennen. Wenn die Zähne interdental Kontakt haben, vorsichtig von unten sagen, dann werden sie sich an der richtigen Stelle von alleine trennen.

3. Stümpfe von der Präparation oder dem Sulkus nach basal verjüngt beschleifen. Dabei beachten, dass keine untersichgehende Stellen produziert werden.

4. Vaseline in den Händen verteilen und den unteren Teil des präparierten Stumpfes einreiben.

5. Stumpf sehr vorsichtig in den Abdruck reponieren.

6. Zur Befestigung aber auch als Sicherheit vor untersichgehenden Stellen, den Austritt des Stumpfes auswachsen.

7. Das Ende des Stumpfes mit einem farbigen Wachs bedecken um diesen später beim Aufschleifen besser zu finden.

8. Vorsichtig den Zahnkranz ausgiessen mit möglichst tiefer Frequenz des Rüttlers.

9. Abformung lösen.

10. Modell wie gewohnt beschleifen und vom Modellboden her eine Öffnung zum Stumpf schleifen, hier hilft der Wachs diesen besser zu finden.

11. Mit einem alten Rosenbohrer und einem kleinen Metallhammer den Stumpf ganz fein herausschlagen -  wenn keine untersichgehenden Stellen produziert wurden, wird auch nichts abbrechen.

12. Modell reinigen

13. Kontrollkranz ausgiessen

Im kommenden Jahr wird es wieder vier Abende von Talk+More geben, Daryl D. Meier bedankte sich bei den Referenten 2011 und den Zuhörern für ihr Interesse an Talk+more.

Kontakt:

Cendres+Métaux SA

2501 Biel

Tel.: 032 344 22 11

daryl.meier@cmsa.ch

www.cmsa.ch/dental

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