Branchenmeldungen 02.04.2013
Jobtrend Zahnärztin: Frauen erobern den Medizinerberuf
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Wandel eines Berufszweiges
Gehen Deutschland die Mediziner aus? Vielmehr findet ein Wandel statt: War der Arztberuf bis in die 90er männlich dominiert, so drängen heute zunehmend Frauen in diese Richtung. Um 1900 wurde es Frauen in Deutschland erstmals ermöglicht ein
Studium der Humanmedizin aufzunehmen, heute strömen immer mehr weibliche
Abiturienten in diesen Studiengang. Die Konsequenzen für den Berufszweig durch Babypausen und danach oft favorisierte Teilzeitarbeit sind dabei weniger dramatisch einzuordnen wie die Abwanderung der Medizinabsolventen ins Ausland aufgrund von besserer Bezahlung oder der Möglichkeit, Beruf und Familie optimaler miteinander zu verbinden.
Studiengänge Human- und Zahnmedizin sind
bundesweit stark gefragt
Wer in Deutschland zum Arzt geht, wird immer häufiger von Frau Doktor behandelt, denn auch in Sachen Absolventen haben die Damen die Nase vorn. Wie die Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) auf eine
Landtagsanfrage der CDU jüngst mitteilte, steht das Berufsbild der Ärztin oder Zahnärztin bei jungen Frauen hoch im Kurs. In einem Elf-Jahres-Vergleich an den baden-württembergischen Hochschulen stieg innerhalb des Zeitraumes 2001 bis 2012 die weibliche Quote von 53 Prozent auf 58 Prozent. Im Studiengang Zahnmedizin legte die Zahl
der Studentinnen an den Hochschulen im gleichen
Zeitraum sogar um 10 Prozent zu. Die Gesamtzahl aller
Studierenden in den beiden Medizinfächern stieg innerhalb der
vergangenen elf Jahre um neun Prozent.
Zulassung vs. Klage
Die größte Hürde stellt nach wie vor die Zulassung zum ersehnten Studiengang dar, denn die Bewerberzahlen sind weitaus höher als die zu vergebenden Plätze an den Hochschulen und Klagen inzwischen an der Tagesordnung.
Quelle: dpa, arcor.de