Branchenmeldungen 21.02.2011

Mikro-RNA in menschlichem Speichel können helfen Mundkrebs zu diagnostizieren

Mikro-RNA in menschlichem Speichel können helfen Mundkrebs zu diagnostizieren

Foto: © Shutterstock.com

Wissenschaftler arbeiten beständig daran, das diagnostische Alphabet des Speichels zu erweitern. Laut einem Bericht in "Clinical Cancer Research", einer Publikation der American Association for Cancer Research, wurden jetzt mindestens 50 Mikro-RNAs identifiziert, welche helfen könnten Mundkrebs nachzuweisen.

"Das Vorhandensein von Krebs ohne Biopsie zu messen, ist der Heilige Gral der Krebserkennung. Daher ist es reizvoll, wenn wir einen krebsspezifischen Marker im Speichel des Patienten nachweisen können", sagte Dr. Jennifer Grandis von der medizinischen und onkologischen Fakultät der University of Pittsburgh.

Mikro-RNAs sind in Zellen produzierte Moleküle, welche die Fähigkeit haben, das Verhalten multipler Gene zu überwachen und zugleich ihre Aktivitäten zu kontrollieren. Wissenschaftler glauben den Schlüssel zur frühen Krebserkennung gefunden zu haben. Das Auffinden des Mikro-RNA Profils im Speichel ist ein großer Schritt vorwärts in der Mundkrebsfrüherkennung.

"Die Mundhöhle ist ein Spiegel der Allgemeingesundheit und viele Erkrankungen im Körper haben ihren Ursprung im Mund", sagte Dr. David T. Wong von der zahnmedizinischen Fakultät der University of California.

Wong und seine Kollegen maßen Mikro-RNA Anteile im Speichel von 50 Studienteilnehmern mit Plattenepithelkarzinom und 50 gesunden Kontrollpatienten. Sie wiesen etwa 50 Mikro-RNAs nach.

Zwei spezifische Mikro-RNAs, miR-125a und miR-200a, waren bei Patienten mit Mundkrebs in signifikant niedrigerer Menge vorhanden als bei der gesunden Kontrollgruppe.

Laut Wong müssen die Studienergebnisse nun von größeren und längeren Untersuchungen bestätigt werden.

Quelle: American Association for Cancer Research/Eurekalert, 28.08.2009


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