Branchenmeldungen 05.06.2015
Nach Hipster-Bart: Zahnbürste als Fäkalkeim-Falle
Wer sein Badezimmer nicht für sich allein hat, könnte möglicherweise in eine Ekelfalle tappen. Eine Studie der Quinnipiac University hat Zahnbürsten untersucht und auf fast 60 Prozent davon Fäkalkeime gefunden.
Die Ekelfalle sind Gemeinschaftsbadezimmer, wie sie oft in Studentenwohnheimen vorkommen. Egal wie man seine Zahnbürste reinigt, die Keime schaffen es, darauf zu landen. Durch das Spülen der Toilette werden sie in die Luft befördert und verbeiten sich so bis auf die Zahnbürsten, so die Studie. Wer jetzt denkt, eine Kappe oder Hülle drüber zu machen, sei der Ausweg, irrt sich. Denn mit dem Abdecken des feuchten Bürstenkopfes nach dem Zähneputzen bietet man anderen Bakterien einen perfekten Nährboden, um sich zu vermehren. Besser ist es, die Zahnbürste nicht im Gemeinschaftsbad aufzubewahren und sie immer so gründlich wie möglich zu reinigen. Und warum sind die Keime nur im Gemeinschaftsbad so gefährlich? Eigene Fäkalkeime gehören zu unserem Körper und sind Bestandteil unserer Darmflora. Sie lösen keine Abwehrreaktion aus. Landen fremde Fäkalkeime in unserem Verdauungstrakt, so kann das zu Durchfällen oder Hautreizungen führen. Zu den „Feinden“, die wir über unsere Zahnbürste aufnehmen können, zählen Mikroorganismen wie Enterobakterien oder Pseudomonaden. Die Zahnbürsten in der Studie stammten aus Badezimmern, die von durchschnittlich fast zehn Personen genutzt wurden. Auf 54,85 Prozent wurden die Keime gefunden. Es besteht dabei eine 80-prozentige Chance, dass die Keime von jemand anderem stammen, als dem Besitzer der Zahnbürste.
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