Branchenmeldungen 26.04.2017

„Nahezu alles druckbar, was in der Zahnmedizin benötigt wird“

„Nahezu alles druckbar, was in der Zahnmedizin benötigt wird“

Foto: Dornmedical

Im Rahmen der Internationalen Dental-Schau präsentierte DORNMEDICAL gleich mehrere Produktneuheiten der Firmen DWS und Acteon, für die das Chemnitzer Unternehmen die Geräteberatung und den Support übernommen hat. Im Interview sprach Dipl.-Ing. Dipl.-Inform. Frank Hornung, der neben Klaus Dorn Geschäftsführer der DORNMEDICAL GmbH ist, über die neuesten Entwicklungen.

DORNMEDICAL stellte zur IDS einige Neuheiten vor, die auch für KFO-Praxen und Labore hinsichtlich der Digitalisierung von Praxisabläufen von großem Interesse sind. So wurde z. B. mit dem DWS LAB® XFAB® (Beratung und Support über DORNMEDICAL) ein neuer 3D-Drucker auf Basis der Stereolithografie-Technologie präsentiert. Was sind aus Sicht des Anwenders die Vorteile dieses Geräts gegenüber 3D-Druckern von Mitbewerbern am Markt? Was genau kann mit dem Drucker alles verarbeitet werden und ist insbesondere für KFO-Praxen bzw. die Fertigung von Behandlungsapparaturen relevant?

Der DWS LAB® XFAB® 3D-Printer kann aufgrund der großen Vielfalt an Materialien, die er verarbeiten kann, nahezu alles digital drucken, was heutzutage in der Zahnmedizin benötigt wird. Dabei verwendet er ein eigenes Patronensystem. Die Vorteile des Geräts sind neben seinem flexiblen Bauraum (Ø 180 mm x 180 mm) die zur Anwendung kommende Solid State BlueEdge®-Lasertechnologie und eine enorme Auflösung von 10 bis 100 Micron. Zudem punktet der 3D-Drucker durch einen schnell realisierbaren Materialwechsel, seine hohe Druckgenauigkeit, Geschwindigkeit sowie die niedrigen Betriebskosten (es sind weder eine Kalibrierung noch Wartung erforderlich). Weitere Alleinstellungsmerkmale sind eine patentierte materialabhängige Temperaturregelung oder das im Gerät verbaute Tank Translation System. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Technologie, die die Lebensdauer der Tanks erhöht und den Einsatz großer Bauteile erlaubt.

Im Fachbereich Kieferorthopädie kann der DWS LAB® XFAB® beispielsweise zum Druck von Zahnkränzen für das Tiefziehen von Alignern oder den Druck von Aufbissschienen eingesetzt werden. Sehr kurze Produktionszyklen und eine nur geringe Nachbearbeitung sorgen hierbei für höchste Zufriedenheit bei der Anwendung des Geräts. Die im Lieferumfang enthaltene Software Nauta™ XFAB® Edition erlaubt dabei den Support (Stützstifte) und die flexible Positionierung im Bauraum und bietet dem Anwender somit maximalen Komfort.

Das Panoramaröntgengerät X-Mind trium von ACTEON (Beratung und Support über DORNMEDICAL) bietet zahlreiche Optionen und Erweiterungsmöglichkeiten und wurde in Köln als Hybrid-DVT-Variante vorgestellt, die u.a. ein sofortiges Umwandeln der Daten (DICOM, STL) und somit einen optimalen digitalen Workflow ermöglicht. Was können Sie uns zu dieser Neuheit berichten?

Das X-Mind trium zeichnet sich durch eine hervorragende 2D-Qualität aus. Die Panorama- sowie cephalometrischen Aufnahmen sind transparent und gestochen scharf. Durch die flexibel wählbaren „Field of View“ 40 x 40, 60 x 60, 80 x 80 und 110 x 80 cm bietet das Gerät jedem Anwender die Möglichkeit, die DVT-Diagnostik im Rahmen der rechtfertigenden Indikationen anzuwenden. Besondere Alleinstellungsmerkmale des X-Mind trium sind die freie motorgesteuerte Positionierung des U-Arms sowie der Kinnstütze, die integrierte Scout-Funktion, Dichte und geometrische Kalibrierung, die 2D- und 3D-Softwaremodule, der Modell- und Abdruckscan, die DICOM-/STL-Konvertierung und die Superposition von externen STL-Daten. Durch die Konvertierung können Kiefersegmente zur weiteren Verarbeitung für Rapid Prototyping exportiert werden (Augmentate, Umstellungsosteotomie). Zudem können die durch Best-Fit überlagerten Oberkiefer- und Unterkiefermodelle in anatomischer Bisslage für CAD/CAM-Verfahren raumgeometrisch zugeordnet exportiert werden.

Eine weitere Innovation wurde mit ACTEONs 3D-Diagnostik- und Workflow-App Real GUIDE® gezeigt. Diese ermöglicht anhand einer virtuellen Cloud-Patientenakte den freien Datenaustausch zwischen Allgemeinzahnarzt, Fachzahnärzten (Kieferorthopäden, Oralchirurgen usw.), Labortechnikern sowie dem Patienten und visualisiert alle Daten auf Computern, Tablets oder Smartphones. Das heißt, der klinische Fall wird nicht nur mit allen an der Behandlung Beteiligten, sondern auch mit dem Patienten selbst geteilt. Was sind hierbei die Vorteile und wie funktioniert die App?

Das Real GUIDE® App-System bietet ein vollständiges Set-up von 3D-Diagnostikfunktionen und eine begeisternde 3D-Bildqualität durch Real BODY Engine, einen digitalen 3D-Bildexport für den Patienten (freier Download), die volle Integration zwischen STL/DICOM und die Kompatibilität mit allen Implantatsystemen (komplette Bibliothek inklusive Prothetikteilen). So ist es möglich, Implantate mit einem Fingertipp zu planen. Durch direkte Kommunikation mit dem Labor wird die direkte Erstellung der Bohrschablone möglich. Dabei können alle offenen CAD/CAM-Softwaresysteme (exocad, 3Shape, DWOS) für Prothetikdesign und -fertigung integriert werden. Weitere Alleinstellungsmerkmale sind ein integriertes Dokumentationsmodul, die Echtzeit-Bestellstatusanzeige zur App, das Senden von Fallstudien zur Prüfung an Kollegen, Benutzergruppen, das Teilen von Fallstudien mit allen Kollegen zur gleichen Zeit, entsprechendes Feedback über das gemeinsame Chatsystem, das Teilen von Fällen mit Kollegen und Studenten (freier Download zur Visualisierung und Kommunikation), das Teilen von Informationen mit ausgewählten Spezialisten für das Patienten-Monitoring, die Anonymisierung von Fällen zum Zwecke von Online-Trainings oder Seminaren, das Teilen von Fällen mit dem Patienten (Bilder, Planung, … – kein Chat), die einfache Kommunikation per App über Smartphone und Tablets, die einfach bedienbare Benutzeroberfläche (auch für ungeübte Anwender) sowie der über App-Benachrichtigung erfolgende Patienten-Recall/Follow-up.

Haben Sie vielen Dank für das Gespräch.

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