Branchenmeldungen 28.02.2011

Neuer Leitfaden des BDIZ EDI

Neuer Leitfaden des BDIZ EDI

Foto: © Shutterstock.com

Konsensuspapier der 5. Europäischen Konsensuskonferenz (EuCC) zum Umgang mit Komplikationen und Behandlungsfehlern in der Implantologie.

Die 5. Europäische Konsensuskonferenz (EuCC) erstellte unter Federführung des Bundesverbandes der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI) Mitte Februar in Köln ein Konsensuspapier, das als Leitfaden im Umgang mit Behandlungsfehlern und Komplikationen in der Implantologie dienen soll. In die EuCC werden gleichermaßen Praktiker und Hochschulvertreter aus Deutschland und Europa berufen, die ihre besondere Erfahrung in die Diskussion einbringen, bzw. als Experten im Umgang mit dem jeweiligen Thema gelten.

„Niemand beschäftigt sich gerne mit Komplikationen oder Behandlungsfehlern. Es ist aber angesichts der steigenden Zahl an Implantationen in Deutschland und Europa an der Zeit, auch offen über solche Probleme zu sprechen, weil nur so neue Behandlungsfehler vermieden und überholte Therapiekonzepte verändert werden können“, begründet BDIZ EDI-Präsident Christian Berger die Themenwahl „Umgang mit Komplikationen und Behandlungsfehlern“ für die Europäische Konsensuskonferenz. Der BDIZ EDI stellt das Jahr 2010, das mit dem Experten Symposium in Köln eingeleitet wurde, unter dieses Generalthema.


Die Europäische Konsensuskonferenz (EuCC) 2010 in Köln. Das Bild zeigt von links nach rechts: Dr. Freimut Vizethum (Rauenberg), Prof. Dr. Fouad Khoury(Münster/Olsberg) Dr. Thomas Ratajczak (Sindelfingen), Prof. Dr. Andrzej Wojtowicz (Warschau), Christian Berger (Kempten), Dr. Philip Bennett(Lyme Regis), Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller (Köln), Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer (Köln), Prof. Dr. Hakan Özyuvaci (Istanbul), Prof. Dr. VitomirKonstantinovic (Belgrad), Prof. Dr. Peter Pospiech (Homburg), Dr. Lutz Ritter (Köln), Dr. Dirk Duddeck (Köln) und Dr. Thomas Hanser (Münster/Olsberg

Das Konsensuspapier 2010 definiert und beschreibt insbesondere Komplikationen, die in der intraoperativen Phase entstehen können und soll implantologisch tätige Zahnärzte in Deutschland und Europa unterstützen, schwerwiegende Verletzungen zu vermeiden. Es schlägt zudem konkret Maßnahmen im Fall einer Verletzung vor.
Die Insertion dentaler Implantate gilt als sicheres chirurgisches Verfahren. Chirurgische Komplikationen, die vor allem in ungünstigen anatomischen Verhältnissen und/oder reduziertem Knochenangebot auftreten, können zur Verletzung von benachbarten Geweben und Strukturen führen. Eine sachgerechte prothetische Versorgung erfordert eine ausreichende präoperative Planung unter funktionalen Aspekten. Biologische und mechanische Grenzen müssen berücksichtigt werden. Durch Knochenersatzmaterial verursachte Komplikationen können anatomische Defekte vergrößern.

Das Konsensuspapier beschäftigt sich mit den folgenden Bereichen, in denen Komplikationen auftreten können:

1. Nervus alveolaris inferior
2. Nervus mentalis
3. Mundboden
4. Nachbarzähne
5. Sinus maxillaris
6. Knochenersatzmaterial

Der Konsensus basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Publikationen zum Umgang mit Komplikationen in der oralen Implantologie. Grundsätzlich wird festgestellt, dass bereits vor Beginn implantologischer Behandlungen eine ausreichende Fortbildung auf diesem Gebiet notwendig ist. Alle Komplikationen sollten dokumentiert und im Team besprochen werden, heißt es in dem Papier.

Der "Leitfaden zum Umgang mit Behandlungsfehlern und Komplikationen in der Implantologie" steht hier für Sie zum Download bereit.

Quelle: BDIZ EDI, 03.03.2010


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