Branchenmeldungen 04.02.2015
Neuer Trend Do-it-yourself-Zahnspange
Im Internet finden sich immer mehr Berichte von Menschen, die sich mit Eigenkonstruktionen die Zähne gerichtet haben. Sei es die Scheu vor dem Kieferorthopäden oder vor den hohen Kosten – viele probieren die skurrilsten Möglichkeiten aus, um ihr Gebiss zu verschönern. Leider sind diese Methoden nicht ungefährlich.
Firmen (etwa CrystalBraces in den USA) versuchen Patienten mit günstigen „at-home“-Produkten zu locken. So kann man sich ein Kit für Abdrücke zusenden lassen und bekommt für etwa 100 Dollar einen Aligner zugeschickt. Dass viele Menschen nicht beim ersten Versuch einen sauberen Abruck machen können, steigert die Kosten. Für jeden zusätzlichen Abdruck muss der Kunde 25 Dollar zahlen. Bei schweren Fällen werden 19 Aligner, also dazu 19 Abdrücke, fällig. Jeder Aligner kostet an sich ebenfalls nochmal knapp 100 Dollar. Die günstigste Variante bei leichten Fehlstellungen kostet mindestens 998.60 Dollar. Die Kosten stehen der einer professionellen Behandlung dann nicht mehr dermaßen viel nach, dass sich das Risiko und die fehlende Beratung rechnen. Internationale Lieferung wird nicht ausgeschlossen, allerdings dürften spätestens die Lieferkosten die Gesamtsumme zu hoch treiben.
Die Amerikanerin Jamila Garza postete auf YouTube Videos, wie sie mit Gummibändern ihr Diastema selber geschlossen hat. Sie empfiehlt anderen diese Methode, die sie nur fünf Dollar und etwas Zeit gekostet hat. Dass die Methode funktioniert hat, war in diesem Fall auch Glück. Gefährlich wird es, wenn die Bänder einen zu festen Zug auf die Zähne ausüben und sie so lockern, oder wenn die Bänder sich ins Zahnfleisch schieben. Diese Risiken waren Jamila Garza sicher unbekannt. Andere „Opfer“ der Methode berichten von Schäden, die sie sich so zugefügt haben, die nur ein professioneller Kieferorthopäde wieder reparieren konnte.