Branchenmeldungen 03.09.2025
Forscher entwickeln Hydrogel zur Behandlung von Mundtrockenheit
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Wer zu wenig Speichel hat, kämpft mit Problemen beim Schlucken und Sprechen, auch die Mundhygiene leidet. Ein Forschungsteam um Suman Debnath, Georgia Malandraki und Bryan Boudouris hat nun ein Hydrogel entwickelt, das künstlichen Speichel aufnehmen und kontrolliert wieder freisetzen kann. Die Arbeit ist kürzlich in ACS Applied Polymer Materials erschienen, wurde von Medicalxpress aufgegriffen und könnte Xerostomie Patienten Hoffnung machen.
Das Gel basiert auf einem biokompatiblen Polymer, das auch in Kontaktlinsen verwendet wird. In seiner endgültigen Form ist es ein durchsichtiger, weicher Körper, klein genug, um in der Wange oder unter der Zunge Platz zu finden. Seine Speicherfähigkeit ist bemerkenswert: Innerhalb von sechs Stunden nahm das Gel bis zum Vierfachen seines ursprünglichen Volumens an künstlichem Speichel auf. Bei Körpertemperatur gab es diesen Vorrat über einen Zeitraum von vier Stunden wieder ab, nahezu vollständig und mit einer Effizienz von 97 Prozent. Auch nach fünf Zyklen zeigte sich das Gel unverändert leistungsfähig. Es ließ sich immer wieder mit künstlichem Speichel beladen und entleerte ihn anschließend in gleichmäßigem Tempo. Das Hydrogel eigne sich somit, die Eigenschaften einer natürlichen Speichelabgabe nachzuahmen und so möglicherweise die Symptome der Xerostomie zu lindern, resümieren die Studienautoren.
DOI: 10.1021/acsapm.5c00881