Branchenmeldungen 29.02.2012

Neuzuwachs in der Mitte der Zahntechniker

Neuzuwachs in der Mitte der Zahntechniker

Foto: © Wolf-Ekkehard Schmidt, ZI HSH

Die Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein (ZI HSH) feierte die Freisprechung von 82 Auszubildenden des Jahrgangs 2008 aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit ca. 500 Gästen in der Stadthalle in Neumünster. Die Auszubildenden wurden vom Obermeister Thomas Breitenbach zur bestandenen Prüfung beglückwünscht.

„Das Handwerk hat goldenen Boden“ sagt ein deutsches Sprichwort und man kann nur feststellen, dieses alte Sprichwort gilt auch heute und hat sich über die Zeiten bewahrheitet. Das Handwerk ist und bleibt in unserer sozialen Marktwirtschaft ein starker und leistungsfähiger Faktor. Man kennt aber auch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Das trifft heute noch zu. Die Auszubildenden haben Ihre Ausbildung erfolgreich hinter sich gebracht. Sie haben durchgehalten, auch wenn es vielleicht das eine oder andere Mal nicht immer leicht war. Damit haben sie Ausdauer und Leistungsbereitschaft unter Beweis gestellt. Ausdauer und Leistungsbereitschaft gepaart mit handwerklichem Können sind die Garanten für eine gesicherte Zukunft – für Ihre Zukunft. Eine qualifizierte Ausbildung und die Bereitschaft sich zu engagieren, sich weiterzuentwickeln, sind das Kapital, mit dem die Jungtechniker wuchern können und müssen. Und das ist jetzt die neue Herausforderung. Oder anders formuliert: Man darf sich nicht auf den Lorbeeren, die man bisher errungen hat, ausruhen. Der betriebliche Qualifizierungsbedarf ist einem ebenso raschen wie umfangreichen Wandel unterworfen, der Innovationsdruck steigt ständig, mit ebensolcher Geschwindigkeit sollen sich Beschäftigte und Betriebe umstellen.

An dieser Stelle spätestens stellt sich heraus, dass man die Ausbildung nicht ein für allemal hinter sich hat. Wissen veraltet schneller denn je. Frau Monika Dressen-Wurch, stellvertretende Obermeisterin und Koordinatorin der Prüfungsausschüsse, freute sich mit den erfolgreichen Prüflingen. Die Jungtechniker sollten sich jetzt auf das besinnen, was sie können, aber auch selbstkritisch erkennen, was sie noch nicht können. Funktion und individuelle Ästhetik sind die zahntechnischen Herausforderungen, mit denen sie punkten könnten. Sie sollten dabei nie vergessen, dass sie Verantwortung für die Lebensqualität der Patienten hätten. Es ist heute nicht mehr ausschließlich die fachliche Qualifikation gefragt. Teamfähigkeit, Verständnis für die Kollegen und Auszubildenden und auch für die betrieblichen Belange wird heute mehr denn je gefordert – nicht nur von Zahntechnikern. Die Gesellen sollten ihre Chancen sehen, sie annehmen und vor allem versuchen, sie für sich zu nutzen. Dann werden sie in ihrem erlernten Beruf, dem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Beruf des Zahntechnikers, bestehen und vor allem auch zufrieden sein.

Der Vizepräsident der Handwerkskammer Hamburg, Hjalmar Stemmann, der selbst ausgebildeter Zahntechniker ist, beglückwünschte die Prüflinge und bestärkte sie in ihrer Entscheidung für einen Handwerksberuf. Ohne Handwerker würde das tägliche Leben anders aussehen. Im Rahmen der beruflichen Weiterentwicklung, z. B. bei Fortbildungsmaßnahmen, Betriebsübernahmen oder –gründungen, bietet die Handwerkskammer ihre Unterstützung an. Man solle nicht scheuen, diese Angebote in Anspruch zu nehmen. Der Leiter der zuständigen Fachgruppe Zahntechnik der Berufsschule G15 in Hamburg und der stellvertretende Fachleiter der Landesberufsschule für Zahntechnik in Neumünster, StR Jörg Beller und OStR Wolf-Ekkehard Schmidt, verabschiedeten „ihre“ ehemaligen Schüler(innen) mit launigen und ermunternden Worten und wünschten ihnen viel Erfolg auf ihrem beruflichen und privaten Lebensweg. Die Gesellenbriefe und Berufsschulabschlusszeugnisse wurden von Frau Dreesen-Wurch, Herrn Breitenbach, Herrn Beller und Herrn Schmidt überreicht. Damit wurden die Auszubildenden offiziell freigesprochen! Vier Prüflinge haben mit gut, 46 mit befriedigend und 32 mit ausreichend bestanden.

Für ihre besonders guten Leistungen wurden ausgezeichnet:

  • Jan Upmeier (Müllenberg Zahntechnik GmbH, Hamburg) für das beste Gesamtergebnis. Als Anerkennung erhielt er einen von der Firma Michael Flussfisch GmbH gestifteten Kurs „Dentalphotographie“ Da er auch die beste Kenntnisprüfung abgelegt hat, erhielt er auch ein Jahresabonnement des Fachmagazins „QZ – Quintessenz Zahntechnik“ von der Quintessenz Verlags-GmbH.
  • Aleftina Bertram (Schrieber Zahntechnik, Hamburg) für die beste Fertigkeitsprüfung. Sie erhielt ein Jahresabonnement der Fachzeitschrift „dental dialogue“ und das Tabletop Arbeitsbuch „Frontzahnästhetik mit System“, gestiftet von der teamwork media GmbH.

Im Anschluss lud die Zahntechniker-Innung alle Gäste zu einem kalten Buffet und Sekt oder alkoholfreien Getränken ein.

Autor: Wolf-Ekkehard Schmidt (Schmidt@Zahntechnikausbildung-NMS.de)

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