Branchenmeldungen 21.02.2011

Politbarometer der Hamburger Zahnärzte

Politbarometer der Hamburger Zahnärzte

Foto: © Shutterstock.com

Eindeutige Mehrheit für ganze Therapiepalette - Hamburger Zahnärzte reagieren auf Patientenwünsche - Kaum Investitionsbereitschaft

Nur eine kleine Minderheit der Hamburger Zahnärzte plant in diesem Jahr noch größere Praxisinvestitionen. Das ist ein Ergebnis des Politbarometers der Hamburger Zahnärzte. Die meisten befragten Zahnärzte wollen nichts anschaffen oder planen nur Ersatzinvestitionen. Auch sonst sorgen die aktuellen Rahmenbedingungen für Trends: So werden teilweise die traditionellen Öffnungszeiten in Frage gestellt und neue Kooperationsformen ins Auge gefasst.

Angesichts wenig flexibler Honorierungssysteme denken einige zahnärztliche Berufsverbände laut darüber nach, dass künftig nur speziell fortgebildete Zahnärzte (= die Mitglieder eines Verbandes) einzelne zahnmedizinische Gebiete abrechnen dürfen. Die befragten Hamburger Zahnärzte sind einer Meinung: Das darf nicht kommen. Sie wollen auch künftig die ganze Therapiepalette anbieten wollen. Der Zahnarzt als Generalist der ZahnMedizin soll erhalten bleiben.

Die traditionellen Öffnungszeiten einer Zahnarztpraxis werden jetzt in vielen Praxen in Frage gestellt – mit unterschiedlichem Ergebnis: Rund 24 Prozent der Befragten stellten fest, dass erweiterte Öffnungszeiten bei ihren Patienten nicht angenommen wurden. Nur jeder siebte Zahnarzt hat mit längeren Öffnungszeiten guten Zuspruch seiner Patienten gehabt. Ein Viertel der Zahnärzte bietet individuelle Termine auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten an oder hat auf ein Schichtsystem mit über die Woche wechselnden Öffnungszeiten umgestellt. Offenbar möchte nur eine Minderheit der Patienten auch früh morgens, abends oder am Wochenende zum Zahnarzt gehen. Ein Kommentar eines Zahnarztes: „Unsere Patienten sind abends genauso geschafft wie wir – dabei kommt nichts Gutes heraus.“

Bewegung besteht auch hinsichtlich des Praxisangebotes – jeder zweite befragte Zahnarzt plant konkret eine Ausweitung seine Angebotes. Jeder siebte befragte Zahnarzt plant die Anstellung eines Kollegen. Weitere knapp 14 Prozent plant eine Kooperation beispielsweise in einer Gemeinschaftspraxis.

Quelle: Presseinformation der Pressestelle der Hamburger Zahnärzte, 01.04.2009


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