Branchenmeldungen 18.11.2021
Putzen Sie Ihre Zähne wie die Neandertaler?
Der Mundraum, beschauliche Weiten…, doch ein Mikrokosmos mit Milliarden von Bakterien, der es in sich hat. Die Harmonie zwischen diesen Bakterienstämmen zu erhalten – das haben wir alle mit gutem Training und etwas Disziplin selber in der Hand. Buchstäblich.
Wir neigen zu der Annahme, dass wir unsere Zähne besser von Speiseresten und Bakterien befreien können, wenn wir sie kräftiger putzen und diese so sauberer und glänzender werden. Was eignet sich dazu besser als eine dieser Bürsten mit harten Borsten, die angeblich perfekt für das radikale Entfernen von Schmutz sind? Das ist definitiv ein Irrglaube. Zahnärzte empfehlen die Verwendung von Zahnbürsten mit weichen Borsten, weil sie das Zahnfleisch nicht schädigen und den Mund dennoch gut reinigen. Eine gute Mundhygiene ist nicht risikofrei. Es besteht die Möglichkeit, dass die Zähne «erodieren». Deshalb ist es so wichtig, die richtige Technik und die richtigen Instrumente zu verwenden.
Im Laufe der Geschichte
Bereits die Neandertaler kannten das Konzept der Zahnreinigung. Hier allerdings kamen kleine Knochen und feine Stöcke zum Einsatz, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Die Spuren erster Zahnbürsten tauchten um 3000 v. Chr. im alten Ägypten auf. Damals verwendete man kleine Kaustöcke, die an einem Ende zerfasert und so als eine Art Bürste genutzt wurden. Dieses Konzept ist auch heute noch in vielen afrikanischen und arabischen Ländern weit verbreitet.
Täglich und gründlich
Die Gebrauchsanweisung fürs Zähneputzen ist im Grunde einfach: Wir bilden einen 45-Grad-Winkel zwischen der Bürste und dem Zahnfleisch und bewegen sie auf und ab, von vorne nach hinten und in Kreisen, ohne einen Teil der Zähne zu vergessen: die Aussenseite, die Innenseite und den Teil, mit dem wir kauen. Die Zunge zusätzlich mit einem Zungenschaber gründlich zu schrubben, ist dabei wesentlich, weil sie genügend Schlupfwinkel für die Ansammlung von Mikroorganismen bietet. Die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten zu reinigen ist ratsam und wirksam, vor allem nachts, bevor man ins Bett steigt. Mundhygiene braucht etwas Können sowie Hingabe, aber bloss ein paar Minuten Zeit pro Tag. Wirkungsvoller geht es kaum.
Quelle: curaden