Branchenmeldungen 25.07.2011
Reißleine ziehen!
Bayerns Zahnärzte fordern: Reißleine ziehen bei der elektronischen Gesundheitskarte. Nach dem Aus von „Elena“ sollte auch die elektronische Gesundheitskarte aus Datenschutzgründen aufgegeben werden.
Die elektronische Gesundheitskarte ist nicht sicher – jeder weiß es, nur die politisch Verantwortlichen und Profiteure der e-health-Karte wollen es nicht wahrhaben. Das milliardenschwere Projekt von Ex-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt sollte nach Meinung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte in Bayern (FVDZ Bayern) ebenso eingestampft werden wie jetzt „Elena“, der elektronische Entgeltnachweis. Letzte Woche haben Bundeswirtschaftsministerium und Bundesarbeitsministerium die Reißleine gezogen und die Einstellung von Elena verkündet.
„Der Datenschutz des Bürgers und Versicherten sollte Vorrang vor ehrgeiziger Technologieverliebtheit haben“, sagt FVDZ-Landesvorsitzender Dr. Jürgen Welsch, „insbesondere dann, wenn die Sicherheit von hochsensiblen Daten nicht gewährleistet werden kann!“ Damit erneuert der FVDZ seine Ablehnung der elektronischen Gesundheitskarte und sieht seine und die Kritik des bundesweiten Aktionsbündnisses „Stoppt die e-Card“ mit dem Zurückziehen von „Elena“ bestätigt. Tests und Rollout-Phasen in den unterschiedlichen Regionen hätten große Sicherheitsmängel zu Tage gefördert. Derzeit seien zentrale Datensammelstellen nicht ausreichend vor dem Zugriff Dritter zu sichern.
Der FVDZ schließt sich der Forderung des Aktionsbündnisses an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr an, die elektronische Gesundheitskarte dem Schredder zu übereignen.
Quelle: FVDZ