Branchenmeldungen 11.01.2013
Revidierte Richtlinien der SAMW treten am 1. Februar in Kraft
Die Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten mit der Industrie ist seit langem etabliert. Sie liegt grundsätzlich im Interesse einer guten Gesundheitsversorgung und trägt vielfach zu einer Mehrung des Wissens bei. Diese Zusammenarbeit kann Interessenkonflikte und Abhängigkeiten mit sich bringen oder in Ausnahmefällen zu Konflikten mit dem Gesetz führen. Daher gelten ab 1. Februar 2013 die neuen Regelungen der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften.
Die SAMW hat im Jahr 2002 erstmals «Empfehlungen zur
Zusammenarbeit Ärzteschaft – Industrie» veröffentlicht; diese wurden im
Sommer 2005 erstmals überprüft und wo nötig angepasst. Neu handelte es sich nicht mehr um Empfehlungen, sondern um
«Richtlinien», in die auch die bisherigen Leitlinien der FMH zur
Anerkennung von Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen der FBO
eingeflossen sind. Sie sollten nicht verbieten, sondern zur Förderung
von Objektivität und Qualität, zur Transparenz, zur Vermeidung von
Abhängigkeiten und zum bewussten Umgang mit Interessenkonflikten
beitragen. Für die Umsetzung der Richtlinien hat die SAMW 2007 eine
«Beratende Kommission» eingesetzt.
Anfang 2012 hat der
SAMW-Vorstand die «Beratende Kommission» beauftragt, die Richtlinien zu
überarbeiten. Insofern sich die Richtlinien prinzipiell bewährt haben,
hat die Kommission wesentliche Teile der bisherigen Richtlinien
unverändert belassen. Ganz neu ist nur das Kapitel III
(Expertentätigkeit). In den anderen Kapiteln hat sie versucht,
offensichtliche Lücken zu schliessen und Präzisierungen anzubringen. Nach
einer breiten Vernehmlassung hat der Senat der SAMW die definitive
Fassung der revidierten Richtlinien an seiner Sitzung von Ende November
2012 genehmigt.
Quelle: SAMW