Branchenmeldungen 01.07.2011

Saarland: Tarifliche Veränderungen für ZMFs in Sicht

Saarland: Tarifliche Veränderungen für ZMFs in Sicht

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Die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Zahnmedizinischen Fachangestellten/ Zahnarzthelferinnen (AAZ) wird um ein Bundesland wachsen: Ab 1. Juli 2011 vertritt der Tarifpartner des
Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. neben Zahnärzten aus Hessen, Westfalen-Lippe und Hamburg auch das Saarland. Damit ist das "Sozialpartner-Kleeblatt" wieder komplett. Berlin hatte im Juni 2009 seinen Austritt aus der Tarifgemeinschaft erklärt.

"Wir begrüßen den Schritt der Saarländer sehr und freuen uns für die Kolleginnen und Kollegen, denen damit mehr Transparenz sowie berufliche und wirtschaftliche Orientierung gegeben wird", erklärte die Tarifexpertin und 2. stellvertretende Präsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V., Margret Urban.

Auch die Vorsitzende der AAZ, Dr. Elke Vietor, zeigte sich über die Erweiterung erfreut. Mit dem Saarland werde die Arbeitsgemeinschaft um ein Viertel reicher, sagte die Zahnärztin aus dem hessischen Langen. Beide Vertragspartner hoffen auf weitere Nachahmer.

Ab 1. Juli 2011 gelten somit der Vergütung- und Manteltarifvertrag sowie der Tarifvertrag zur Altersversorgung und Entgeltumwandlung auch für das Saarland.

Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. wurde 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen (BdA) gegründet und vertritt als Gewerkschaft seit 1980 auch die Interessen der Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen. Mit den neuen Ausbildungsordnungen, die im Jahre 2001 für Zahnarzthelferinnen (neu: Zahnmedizinische Fachangestellte) und im Jahre 2006 für Arzthelferinnen bzw. Tierarzthelferinnen (neu: Medizinische bzw. Tiermedizinische Fachangestellte) in Kraft traten, wurde auch eine Namensänderung notwendig. Seit dem 6. Juni 2006 trägt der ehemalige BdA den Namen Verband medizinischer Fachberufe e.V. Mit der Satzungsänderung 2010 können auch angestellte Zahntechniker/innen dem Verband beitreten. Als unabhängige Gewerkschaft ist er die Interessenvertretung der zweitgrößten Berufsgruppe im Gesundheitswesen und schließt auch Tarifverträge für seine Mitglieder ab. Für Medizinische und Tiermedizinische Fachangestellte sind diese Verträge bundesweit, für Zahnmedizinische Fachangestellte vertritt die AAZ derzeit nur Arbeitgeber aus den Kammerbereichen Hamburg, Hessen, Westfalen-Lippe und dem Saarland. Mehr Infos unter www.vmf-online.de. Eine Abkürzung des Verbandsnamens ist nicht üblich.

Quelle: Verband medizinischer Fachberufe (VMF)

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