Branchenmeldungen 21.02.2011
Schulen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten Zahnrettungsboxen
Am Donnerstag startete an der Fritz-Reuter-Grundschule in Schwerin die Kampagne der Techniker Krankenkasse (TK) und der Zahnärztekammer in Mecklenburg-Vorpommern, alle Grund- und Förderschulen des Landes mit einer Zahnrettungsbox auszustatten. Die offizielle Übergabe im Beisein des Schirmherrn Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern, war der Auftakt für den Versand der rund 500 Zahnrettungsboxen.
Die Rettungsboxen werden in den nächsten Wochen an allen Grund- und Förderschulen im Nordosten verteilt. Ganz bewusst haben sich die Partner für diese Schulen entschieden: Denn wo Kinder spielen und toben bleiben kleine Unfälle nicht aus. Der Minister dazu: "Besonders unangenehm können dabei Verletzungen im Zahnbereich sein, da sie vereinzelt eine langwierige und aufwendige Behandlung zur Folge haben. Diese Zahnrettungsbox verringert zwar nicht die Unfallgefahr, minimiert jedoch entscheidend die Folgen von Verletzungen." Zugleich dankte er der Zahnärztekammer und der TK "für die Übernahme der Verantwortung".
Die Zahnrettungsbox ist mit spezieller Flüssigkeit gefüllt, um den ausgeschlagenen Zahn oder das Zahnstück feucht und steril zu halten. "Das richtige Verhalten in den ersten Minuten nach einer solchen Verletzung ist entscheidend für das weitere Schicksal der verletzten Zähne. Wenn sie richtig versorgt werden, heilen die herausgeschlagenen Zähne sehr häufig wieder ein und bleiben noch viele Jahre im Kiefer", bestätigt der Präsident der Zahnärztekammer Dr. Dietmar Oesterreich.
v.l.n.r.: Schulleiterin Frau Marianne Gomala, Kultusminister Henry Tesch, Dr. Dietmar Oesterreich und Dr. Volker Möws
Statistisch gesehen verletzt sich jedes zweite Kind noch vor dem 16. Lebensjahr bei Stürzen, Schlägen oder anderen Unfällen an den Zähnen. Allerdings wissen die meisten Eltern, Erzieher und Lehrer nicht, dass es durchaus möglich ist, einen ausgeschlagenen Zahn oder Zahnbruchstücke wieder einzupflanzen. Diese Box ist ein richtiger Aufbewahrungsort bis zum unverzüglichen Zahnarztbesuch; in Notfällen kann der Zahn darin bis zu 48 Stunden aufbewahrt werden.
Der Verlust von Zähnen kann eine erhebliche Beeinträchtigung der Aussprache, Kaufunktion und Ästhetik bedeuten. Vor allem für Kinder hat das weitreichende Folgen, denn Zahnersatzbehandlungen sind erst mit Abschluss der Wachstumsphase möglich und oftmals sehr kostenaufwendig. Aufwendige Provisorien müssen oft jahrelang getragen werden.
"Die TK hat von allen Kassen die meisten mitversicherten Kinder- und Jugendlichen, deshalb engagieren wir uns im besonderen Maß für deren Gesunderhaltung. Mit dieser Aktion wollen wir gemeinsam mit der Zahnärztekammer durch breite Aufklärung und Vorhaltung derartiger Notfallsets, Kummer und Leid und natürlich auch Kosten sparen", erklärt Dr. Volker Möws, Leiter der TK-Landesvertretung in Mecklenburg-Vorpommern, das Anliegen der Aktion.
Begleitend erhalten alle Schulen Flyer und Plakate mit Hinweisen, was nach einem Zahnunfall zu beachten ist.
Quelle: ZÄK Mecklenburg-Vorpommern, 03.09.2009