Branchenmeldungen 21.02.2011
Schulen in Sachsen bekommen Zahnrettungsbox
Unfälle mit Zahnschäden passieren in Schulen und besonders im Sportunterricht gar nicht so selten: Jedes zweite Kind unter 16 Jahren erlebt ein sogenanntes Zahntrauma. Für Kinder ist ein solches Trauma besonders fatal, denn ein Zahnersatz ist wegen des Kieferwachstums keine dauerhafte Lösung. An den Schäden leiden deshalb viele noch als Erwachsene.
Doch so weit muss es nicht kommen: Ausgeschlagene Zähne können erfolgreich in den Kiefer zurückgepflanzt werden. Voraussetzung ist, dass das Gewebe, das der Wurzel des ausgeschlagenen Zahnes anhaftet, keinen Schaden nimmt und dass die Behandlung rechtzeitig erfolgt. Eine Zahnrettungsbox mit einer speziell entwickelten Flüssigkeit bietet dem ausgeschlagenen Zahn diese Bedingungen: Sie erhält das Gewebe bis zu 48 Stunden am Leben, und das bei Zimmertemperatur.
Die Unfallkasse Sachsen stattet nun alle Schulen Sachsens mit Zahnrettungsboxen aus. Hinzu kommen Schwimmbäder, in denen Schwimmunterricht stattfindet. Läuft die Haltbarkeit der Zahnrettungsbox ab oder wird sie eingesetzt, gibt es umgehend Ersatz. Mit der flächendeckenden Versorgung bietet die Unfallkasse Sachsen einen Service, den nur ganz wenige deutsche Unfallversicherungsträger bieten.
Einen Zahn nach einem Unfall zu erhalten, ist sowohl medizinisch als auch finanziell sinnvoll, deshalb unterstützt die Landeszahnärztekammer Sachsen das Projekt. Die sächsischen Zahnarztpraxen begleiten außerdem die wissenschaftliche Auswertung.
Quelle: zahnaerzte-in-sachsen.de, 24.01.2010