Branchenmeldungen 21.02.2011

Schwangerschaftsdiabetes durch Parodontitis

Schwangerschaftsdiabetes durch Parodontitis

Foto: © Shutterstock.com

Forscher der Universität New York finden Beweise, dass parodontale Erkrankungen zu Schwangerschaftsdiabetes führen können

Eine Studie eines zahnmedizinischen Forscherteams der Universität New York fand Belege, dass schwangere Frauen mit parodontalen Erkrankungen mit größerer Wahrscheinlichkeit einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln als Schwangere mit gesundem Zahnfleisch.

Die Studie, geleitet von Dr. Ananda P. Dasanayake, Professor für Epidemiologie und Gesundheitsförderung an der zahnmedizinischen Hochschule der Universität NY, beobachtete 256 Frauen am New Yorker Bellevue Hospital Center während der ersten sechs Monate ihrer Schwangerschaft. 22 Frauen entwickelten einen Schwangerschaftsdiabetes. Diese Frauen hatten einen signifikant höheren Wert an parodontalen Bakterien und Entzündungen als die anderen Studienteilnehmerinnen.

Die Ergebnisse, veröffentlicht im Journal of Dental Research in der Ausgabe April 2008, unterstreichen, wie wichtig eine gute Mundgesundheit für werdende Mütter ist. „Zusätzlich zur möglichen Rolle von Parodontitis bei Frühgeburten, legen die Ergebnisse, dass Zahnfleischerkrankungen auch zur Entstehung einer Schwangerschaftsdiabetes beitragen können, nahe, dass Frauen einen Zahnarzt aufsuchen sollten, wenn sie schwanger sind oder einen Kinderwunsch haben“, sagt Dasanayake. „Die Behandlung von Zahnfleischerkrankungen während der Schwangerschaft zeigt sich als sicher und effektiv in der Förderung der Mundgesundheit und bei der Minderung potentieller Risiken.“ Dasanayake fügt hinzu, man könne zukünftig eine verstärkte Untersuchung der Beziehung dieser beiden Bedingungen erwarten, einschließlich Risikogruppen wie Frauen asiatischer oder indianischer Herkunft.

Schwangerschaftsdiabetes wird charakterisiert durch die Unfähigkeit, während der Schwangerschaft Glukose zu den Zellen zu transportieren. Glukose dient dem Körper als Hauptenergiequelle. Der Zustand verschwindet normalerweise nach Ende der Schwangerschaft. Frauen mit früherem Schwangerschaftsdiabetes haben jedoch ein größeres Risiko, später die verbreitetste Form des Diabetes, den Diabetes Typ 2, zu entwickeln. Vor allem Frauen hispanischer, asiatischer oder indianischer Abstammung haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Schwangerschaftsdiabetes. 80 Prozent der in der Studie erkrankten Frauen waren hispanischer Herkunft.

Es wird angenommen, dass Entzündungen einhergehend mit parodontalen Erkrankungen eine Rolle beim Ausbrechen des Schwangerschaftsdiabetes spielen, vielleicht durch eine Beeinträchtigung der normalen Funktion von Insulin, dem Hormon, welches den Glukose-Stoffwechsel reguliert.

Quelle: Pressemitteilung der Universität New York vom 24.03.2008.

Internet: www.nyu.edu

 


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