Branchenmeldungen 21.02.2011

Steht BDK kurz vor Spaltung?

Steht BDK kurz vor Spaltung?

Foto: © Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein e.V.

(cp) – Nach Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wurde nun im mittlerweile dritten Bundesland ein regionaler selbstständiger Landesverband ins Leben gerufen. „Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein e.V. (KFO-SH)“ möchte die Interessen der Kieferorthopäden auf Landesebene künftig intensiver vertreten und gegenüber der KZV und Landeszahnärztekammer vor allem auch durch eine kontinuierliche sowie vertrauensbildende Berufs- und Standespolitik punkten. Die KN-Redaktion sprach mit Dr. Tina Schaper und Dr. Nils Borchers, den beiden Vorsitzenden des neugegründeten Vereins, über Gründe, Ziele und Zukunftsaussichten.

"Wir benötigen Kontinuität in der Arbeit auf Landesebene."

Am 28.August 2008 wurde in Neumünster der Verein „Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein e.V.(KFO-SH)“ gegründet. Die Initiatoren wollen damit ein standespolitisches Zeichen setzen und sich von der Politik der beiden Bundesvorsitzenden distanzieren.

KN: Sie haben mit weiteren sechs Kollegen den Verein "Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein e.V." gegründet. Welche Intensionen waren es, die zu dieser Vereinsgründung führten?

Schaper/Borchers: Die seit 2005 auf Bundesebene verfolgte und leider von ständiger
Konfrontation mit Politik und zahnärztlichen Körperschaften geprägte Standespolitik war auf Landesebene nicht länger hinnehmbar. Darunter litt zunehmend die Glaubwürdigkeit der Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein und damit die Vertretung in den zahnärztlichen Körperschaften. Dort wird jedoch unmittelbar über unser Schicksal entschieden. Umso wichtiger also, dass wir ein verlässliches und positives Bild der Kieferorthopäden offensiv vertreten. Hinzu kam der immer stärker werdende Eindruck unserer Mitglieder, zwar Beiträge zahlen, jedoch nicht mehr aktiv am berufspolitischen Geschehen teilhaben zu dürfen. Artikel aus Kritik übenden Landesverbänden werden im BDK-Info nicht veröffentlicht oder die Umstände der jüngsten BV-Wahl, an der viele Kollegen aufgrund des kurzfristig vorgezogenen Termins nicht teilnehmen konnten – unsere Mitglieder sind einfach enttäuscht und haben das Vertrauen in ihren Bundesverband verloren. Viele drohen mit Austritt. Darum sahen wir dringenden Handlungsbedarf.

KN: Nun bekleiden Sie parallel ja auch die Funktionen der BDK-Landesvorsitzenden
Schleswig-Holsteins bzw. des Stellvertreterpostens. Sehen Sie in der Ausübung beider Ämter nicht einen Interessenskonflikt?


Schaper/Borchers: Zunächst einmal verfolgen BDK und unser neuer Verband (KFO-SH e.V.) die gleichen standespolitischen Ziele, nämlich eine umfassende Interessenvertretung der Kollegen. Nun war die Politik und Außendarstellung des amtierenden BV für die Arbeit auf Landesebene in den zahnärztlichen Körperschaften aus unserer Sicht sehr kontraproduktiv, sodass ...

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