Branchenmeldungen 21.02.2011

Wechselwirkungen zwischen Diabetes und Mundgesundheit

Wechselwirkungen zwischen Diabetes und Mundgesundheit

Foto: © Shutterstock.com

Bayerische Landeszahnärztekammer zum Weltdiabetestag am 14. November

Mund- und Allgemeingesundheit beeinflussen sich gegenseitig. Diabetes hat weitreichende Auswirkungen auf andere Bereiche des Körpers – zum Beispiel auf die Mundgesundheit. Besonders der Zahnhalteapparat ist betroffen. „Zum Weltdiabetestag wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen, dass der Patient seinen Zahnarzt über eine Diabetes-Erkrankung informieren sollte“, sagt Christian Berger, Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer. Mit diesem Wissen können Zahnarzt und Humanmediziner ihre Patienten besser aufklären sowie gemeinsam aufeinander abgestimmte Vorbeuge- und Therapiekonzepte entwickeln.

Wichtige Vorbeugemaßnahmen für Diabetiker sind aus zahnärztlicher Sicht: eine sorgfältige Mundhygiene inklusive Reinigen der Zahnzwischenräume, eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt. So können Entzündungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Bergers Tipp: „Bei häufigem Zahnfleischbluten sollten Diabetiker schnell reagieren und ihren Zahnarzt aufsuchen.“

Volkskrankheiten Diabetes und Parodontitis
Die Wechselwirkungen zwischen Diabetes und Parodontitis können vielfältig sein. Parodontitis (im Volksmund Parodontose genannt), eine Entzündung des Zahnhalteapparates, kann eine Begleiterscheinung der Diabetes sein. Sowohl Diabetes als auch Parodontitis verlaufen häufig schmerzfrei und werden daher oft erst spät erkannt. Nur wer die Warnsymptome ernst nimmt, kann frühzeitig reagieren und den Entzündungsherd im Mund behandeln lassen.

Bei chirurgischen Eingriffen im Mund gehören Diabetiker für den behandelnden Zahnarzt zur Gruppe der immunschwachen Patienten. Wunden, beispielsweise nach einer Zahnentfernung oder beim Einsetzen eines Implantats, heilen bei Diabetikern langsamer. Wenn der Zahnarzt über Vorerkrankungen und eingenommene Medikamente informiert ist, kann er bei solchen Eingriffen die richtigen Prophylaxemaßnahmen ergreifen bzw. unter Umständen von einem Eingriff abraten und Alternativen aufzeigen.

Prävention steht seit Jahren im Mittelpunkt der zahnärztlichen Versorgung in Deutschland. In diesem Jahr ist Prävention auch ein Schwerpunktthema des Weltdiabetestages am 14. November. Durch eine optimale Vorsorge und eine frühzeitige Diagnose beeinflussen sich Mund- und Allgemeingesundheit positiv und die Lebensqualität der Betroffenen steigt.

Quelle: BLZK, 12.11.2009


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