Branchenmeldungen 21.02.2011
Zahnärzte schließen ihre Reihen
Aktionsbündnis gegen Puffertage gegründet – Unterstützung für die KZVB
Die bayerischen Zahnärzte machen gegen die AOK mobil. Nachdem die Krankenkasse die Budgetverhandlungen mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) platzen ließ, wird nun das Geld für Füllungen und Wurzelbehandlungen knapp (ZWP online berichtete). „Die Budgets für 2010 sind nahezu aufgebraucht“, kommunizierte die KZVB und verhängte vorsorglich bis Ende des Jahres sogenannte Puffertage. An diesen Tagen kann das Honorar der Zahnärzte um bis zu zwei Drittel sinken.
Die Betroffenen wollen sich das nicht gefallen lassen und gründeten am 10. Oktober 2010 in München ein „Aktionsbündnis gegen Puffertage“. Der Zorn der Zahnmediziner und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen die AOK Bayern ist gewaltig.
Als Sofortmaßnahme fordert das Bündnis die Bereitstellung zusätzlicher Mittel durch die Krankenkasse. „Es kann nicht sein, dass Patienten und Zahnärzte darunter zu leiden haben, dass sich die Kasse in anderen Bereichen zu sehr verausgabt hat“, heißt es in einer Resolution. Außerdem verlangt das Bündnis eine Abschaffung der Budgetierung zahnärztlicher Leistungen, wie dies die schwarz-gelbe Koalition versprochen hat. Die Budgetierung führe zu untragbaren Einschränkungen bei der Patientenversorgung.
Um ihre Forderungen durchzusetzen, setzen die Zahnärzte auf Geschlossenheit. Bei der Veranstaltung wurde klar, dass alle standespolitischen Gruppierungen in Bayern an einem Strang ziehen. „Das gemeinsame Ziel ist es, die Verhandlungsposition der KZVB als Vertretung der bayerischen Vertragszahnärzte gegenüber den Krankenkassen zu stärken“, heißt es im einstimmigen Beschluss des Aktionsbündnisses.
Quelle: KZVB